Herausgepickt
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«Tschou zäme, es isch schön gsy!» Mit diesem Satz verabschiedete sich Polo Hofer in seiner offiziellen Todesanzeige von dieser Welt. Es war ein treffender Satz – egal, ob Polo ihn tatsächlich selbst vorbereitet hatte. Aller Leidenschaft und Ernsthaftigkeit zum Trotz war der eigenwillige Sänger stets mit einer Entspanntheit durchs Leben gegangen, ohne Angst trat er nun die Zeit danach an, was immer da kommen möge. «Ich habe keine Angst vor dem Tod», sagte er in einem seiner letzten Interviews. «Ich bin gwungerig...»
In den 60er-Jahren hatte der Berner als singender Schlagzeuger in einer Soulband begonnen, im Jahrzehnt danach stellte sich der grosse Erfolg ein: Mit der Band Rumpelstilz und dem Klassiker «Kiosk» ebnete Polo Hofer dem Mundartrock den Weg. Er war der erste, der bewies, dass man mit schweizerdeutschen Texten die Hitparade erklimmen kann. Was heute selbstverständlich ist, war damals ein absolutes Novum. Und Polo Hofer blieb auch danach, Zeit seines Lebens, die unangefochtene Instanz des Mundartrock. Er gründete die Schmetterband, dann Polo's Schmetterding. Und mit «Alperose» schrieb er eine Schweizer Mundarthymne für die Ewigkeit. Das Lied wurde vom Fernsehpublikum 2006 zum «grössten Schweizer Hit aller Zeiten» gewählt.
Für die Ewigkeit schien auch seine Präsenz zu sein. Doch am 22. Juli 2017 erlag der Sänger mit 72 Jahren einem langjährigen Krebsleiden. Die Schweiz trauerte um ihren Nationalhelden und stellte mit Unbehagen fest: Sie wird nun ohne diesen Querdenker auskommen müssen. Ein Zustand, an den sich so mancher zuerst gewöhnen muss. Ja, es war schön mit Dir, tschou Polo!
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