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Sie übernimmt den wohl schwierigsten Job in der Schweizer Medienbranche: Ab 1. November 2024 leitet Susanne Wille als Generaldirektorin die Geschicke der schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG – mit 7000 Mitarbeitenden in allen Landesteilen. Zum öffentlich-rechtlichen Medienunternehmen gehören Sender in vier Sprachen: SRF in der Deutschschweiz, RTS in der Romandie, RSI im Tessin, RTR im rätoromanischen Sprachgebiet. Teil der SRG ist auch die international ausgerichtete Webplattform Swissinfo, die in zehn Sprachen über das Geschehen in der Schweiz berichtet.
Die durch Gebühren finanzierte SRG steht im Gegenwind. Im Jahr 2026 kommt die sogenannte «Halbierungsinitiative» zur Volksabstimmung. Darin verlangen rechtsbürgerliche Kreise, dass jeder private Haushalt statt 335 Franken pro Jahr nur noch 200 Franken für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zahlen muss. Firmen sollen ganz von der «Zwangsabgabe» befreit werden. Wird die Initiative angenommen, droht der SRG ein Kahlschlag. Susanne Wille wird zugetraut, dieses Schreckensszenario abzuwenden und das Stimmvolk für ein Nein zu gewinnen. Die frühere Fernsehmoderatorin und heutige SRF-Kulturchefin ist vor allem in der Deutschschweiz bekannt und geniesst viele Sympathien. Sie wolle sich für eine SRG einsetzen, «die zuhört, die nah bei den Menschen ist, mit der man sich identifizieren kann», betont die 50-Jährige. Ihre Volksnähe gilt als Trumpf für diejenigen, die sich trotz Zuschauerschwund für einen starken Service public einsetzen. Sparen muss die neue Generaldirektorin aber trotzdem: Der Bundesrat will den Initianten ein Stück entgegenkommen und die SRG-Gebühren auf 300 Franken senken. Susanne Wille wird unpopuläre Entscheide treffen müssen.
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