Menu
stage img

Geschichte

Die Auslandschweizer-Organisation wurde im Jahr 1916, mitten im Ersten Weltkrieg, von der Neuen Helvetischen Gesellschaft (NHG) als «Auslandschweizer-Sekretariat» ins Leben gerufen.

Die zwei Jahre zuvor gegründete NHG verwirklichte damit eine ihrer zentralen Leitideen, nämlich Schweizerinnen und Schweizer im Ausland enger mit ihrer Heimat zu verbinden und sie vermehrt am nationalen Leben teilhaben zu lassen.

Als Fachausschuss bei Fragen im Zusammenhang mit der schwei­zerischen Diaspora nahm 1917 die Auslandschweizer­kommission der NHG, die Vorläuferin des heutigen Auslandschweizerrates, ihre Arbeit auf. Im April 1918 wurde im Rahmen der Basler Muster­messe die erste Auslandschweizertagung durchgeführt und damit die Tradition der jährlichen Auslandschweizer-Kongresse be­gründet.

Bald nach Kriegsende wurde 1919 in Genf ein ständiges Sekretariat eingerichtet. 1923 wurde das Auslandschweizer-Sekretariat nach Freiburg verlegt. 1928 zügelte es in die Bundeshauptstadt Bern. Hier ist es seit Mai 1957 an der Alpenstrasse 26 in einem eigenen Gebäude untergebracht, dessen Erwerb einem grosszügigen Legat zu verdanken ist.

Von der Heimkehrhilfe zur umfassenden Dienstleistungspalette

Der Tätigkeitsbereich des Auslandschweizer-Sekretariats hatte sich im Laufe der Zeit stets neuen Herausforderungen anzupassen. Im Vordergrund stand anfänglich die Betreuung von Heimkehrern, insbesondere von Landsleuten, die durch Krieg und Revolution ihre Existenz verloren hatten.

Bis zur Gründung der Kulturstiftung Pro Helvetia nach dem Zweiten Weltkrieg bildete die Verbreitung schweizerischen Kulturgutes im Ausland eines der Haupt­tätig­keits­gebiete. Gross geschrieben wurde stets die Information der Auslandschweizerinnen und Ausland­schweizer. Ihr diente während 60 Jahren die Monatszeitschrift «Echo». Seit 1970 gibt unsere Organisation in Zusammenarbeit mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) die Zeitschrift «Schweizer Revue» heraus. Kernstück der Tätigkeit bildet zu allen Zeiten die Beratung, Betreuung und Unterstützung einzelner Landsleute im Ausland.

Umwandlung zur Stiftung

Im März 1989 gewährte die NHG ihrer erfolgreichen Tochter­organisation die rechtliche Unabhängigkeit in Form einer privatrechtlichen Stiftung, die «Auslandschweizer-Organisation» (ASO). Diese untersteht der Stiftungsaufsicht des Bundes und ist als gemeinnützige Organisation anerkannt und steuerbefreit.

Im Rahmen der 700-Jahr-Feier der Schweizerischen Eidgenossen­schaft entsteht im Jahr 1991 entlang des Urnersees der «Weg der Schweiz» mit Etappen für die 26 Schweizer Kantone. Dank einer weltweiten Sammelaktion und eines Beitrags des Bundes kann ein Stück Land gekauft werden, das als Auslandschweizerplatz die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer quasi als 27. Kanton symbolisiert.

 

top