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Laurent Debrot

31.01.2025 – Stéphane Herzog

In der Geschichte vom kleinen Prinzen zündet ein Mann zu jeder Minute des Tages Laternen an und wieder aus. Ist es genauso absurd, alle Strassen im Land zu beleuchten? Der Neuenburger Laurent Debrot findet: Ja. Der pensionierte Biobauer hat die Nacht zu seiner Mission gemacht, seinen Widerstand führt er von seiner Gemeinde Val-de-Ruz aus. Nach und nach hat diese die öffentliche Beleuchtung in ihren Dörfern von Mitternacht bis 4.45 Uhr ausgeschaltet und ist damit die grösste Gemeinde der Schweiz, in der die Nacht dunkel bleibt. Die Dunkelheit tut Tieren wie Menschen gut und gibt der Nacht ihre ursprüngliche Schönheit zurück. Das Beispiel hat Schule gemacht. Seit 2022 schalten auch die anderen Neuenburger Gemeinden die öffentliche Beleuchtung ab Mitternacht aus. Laurent Debrot ist ein Mann der Tat. 2017 mass er in Malvilliers an einem Fussgängerstreifen vor dem kantonalen Strassenverkehrsamt die Lichtintensität. «Tagsüber wird der Übergang kaum je benutzt, und die Büros machen am späten Nachmittag zu. Da fragt man sich schon, wozu diese Strassenlampen gut sein sollen», so der ehemalige grüne Grossrat. 

In Val-de-Ruz war Debrot mit Journalisten unterwegs und bemängelte, dass die Fussgängerstreifen von der neuen Nachtregelung ausgenommen waren. «Das ruiniert die Ambiance.» Dieser Punkt ist inzwischen geklärt. So bleibt beispielsweise in Le Locle das Licht nun überall aus, auch bei den Zebrastreifen. Laurent Debrot begrüsst dies, denn es sei nicht auszuschliessen, dass die Beleuchtung der Fussgängerstreifen zu lebensgefährlichem Verhalten verleite. Der Aktivist für dunkle Nächte hat zum Thema gerade eine Umfrage unter der Bevölkerung von Le Locle durchgeführt. Das Resultat freut ihn: «Die Resonanz ist positiv.»

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