
Germaine Seewer

Laurent Debrot

Xherdan Shaqiri

Susanne Wille

Mustafa Atici

Onur Boyman

Carole Durussel

Die ranghöchste Frau in der Schweizer Armee heisst Germaine Seewer. «Sie ist sogar die ranghöchste Frau in der Schweizer Militärgeschichte», sagt Armee-Sprecherin Delphine Schwab-Allemand. Divisionär Seewer ist seit dem 1. August 2024 Chefin Internationale Beziehungen Verteidigung im Armeestab. Ihr Dienstgrad würde in anderen Armeen dem eines Generalmajors entsprechen. Ihre Aufgabe? Die Beziehungen zu ausländischen Armeen leiten und koordinieren.
Die Berufssoldatin ist die erste Divisionärin der Schweizer Armee. Danach leitete sie die höhere Kaderausbildung. Sie stellt in zweierlei Hinsicht eine Ausnahme dar: Sie bekleidet einen Dienstgrad, der traditionell Männern vorbehalten war, und sie gehört zu den nur 1,6 % Frauen in der Schweizer Armee. Im März 2024 waren insgesamt 2301 Frauen Angehörige der Armee. Die in Leuk (VS) geborene Germaine Seewer studierte Chemie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich und schloss ihre Doktorarbeit zum Thema Qualität von Schweinefleisch und -fett ab. Danach war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Nutztiere tätig. Ihre Karriere in der Armee begann sie 1998. In der Zwischenzeit ist sie viel in der Welt herumgekommen und nahm etwa an Einsätzen im Kosovo, in Äthiopien und in Eritrea teil. 2019 fiel ihr Name als potenzielle Chefin der Armee. Schliesslich erhielt aber der Deutschschweizer Thomas Süssli den Posten. Germaine Seewer lebt immer noch im Wallis. Sie liebt die Berge so sehr, dass sie am Gebirgslauf «Patrouille des Glaciers» teilnimmt. Was macht ihre Person sonst noch aus? Diskretion und Zurückhaltung. Eine Ausnahme? Sie befürwortete den Frauenstreik von 2019 und bezeichnete ihn als «notwendig», ohne jedoch selbst auf die Strasse zu gehen
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