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Eine der wichtigsten literarischen Auszeichnungen, der Deutsche Buchpreis, geht dieses Jahr in die Schweiz: Ausgezeichnet wurde Kim de l’Horizon für den Debütroman «Blutbuch». «Blutbuch» gilt somit als bester deutschsprachiger Roman des Jahres. Kim de l’Horizon versteht sich als nonbinäre Person – und auch die Hauptfigur des ausgezeichneten Werks identifiziert sich weder als Mann noch als Frau. Aus Sicht der Jury sucht die nonbinäre Erzählfigur im Roman «mit einer enormen kreativen Energie nach einer eigenen Sprache». Die Preisverleihung an der Frankfurter Buchmesse wurde auch visuell zum spektakulären Auftritt: Während der Dankesrede hat sich Kim de l’Horizon aus Solidarität mit den unterdrückten Frauen im Iran den Kopf rasiert.
Der Schweizer Bundespräsident und Aussenminister Ignazio Cassis ist am 20. Oktober überraschend in die Ukraine gereist. Laut eigenen Angaben wollte sich Cassis vor Ort ein eigenes Bild der Lage machen und in Kiew mit Wolodimir Selenski über den Wiederaufbau der Ukraine sprechen. Cassis: «Wir wollen auch die ukrainischen Anstrengungen für einen innovativen Wiederaufbau unterstützen.» Zur Sprache gekommen seien auch die Herausforderungen des nahenden Winters. Der Besuch Cassis erfolgte nur Stunden vor der Bombardierung zahlreicher ukrainischer Städte mit Kamikazedrohnen, einer weiteren Eskalation des Krieges.
Das Schweizer Stimmvolk wird nicht über die Beschaffung des Tarnkappenkampfjets F-35 abstimmen können: Die Initiantinnen und Initianten zogen ihre von über 100 000 Bürgerinnen und Bürgern unterzeichnete Volksinitiative zurück. Man biete nicht Hand für eine Pseudoabstimmung, sagte Nationalrätin Priska Seiler Graf (SP) namens des Initiativkomitees. Tatsächlich hatten Bundesrat und Parlament Mitte September Fakten geschaffen, die einen Volksentscheid völlig obsolet machten: Trotz der hängigen Volksinitiative wurde entschieden, die Kaufverträge für 36 Kampfjets bereits zu unterzeichnen. Ein Nein an der Urne hätte das 6-Milliarden-Franken-Kaufgeschäft nicht mehr stoppen können.
Für die Schweizer Gletscher endet ein betrübliches Jahr: Laut Glaziologen übertraf heuer der Gletscherschwund alle bisherigen Rekordjahre. Insgesamt haben die Gletscher 3,1 Kubikkilometer Eis verloren. Das ist mehr als sechs Prozent des Gesamtvolumens aller Gletscher. Der Pizolgletscher (SG), der Vadret dal Corvatsch (GR) und der Schwarzbachfirn (UR) sind 2022 restlos verschwunden. Eine Kombination ungünstiger Faktoren begünstigte den Gletscherschwund: Wenig Schneefälle im Winter, erste Hitzewellen bereits im Mai – und ein extrem niederschlagsarmer Sommer.
Foto: Kim de l’Horizon rasiert sich während der Preisverleihung an der Frankfurter Buchmesse die Kopfhaare ab – als Akt der Solidarität gegenüber den Frauen in Iran. Kim de l’Horizons Kommentar: «Dieser Preis ist nicht nur für mich. Ich denke, die Jury hat diesen Text auch ausgewählt, um ein Zeichen zu setzen gegen den Hass, für die Liebe, für den Kampf aller Menschen, die wegen ihres Körpers unterdrückt werden.» Foto Keystone
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Man konnte sie leicht übersehen, diese Mitteilung: Der Bundesrat hat also - obwohl er genau um die Opposition dem Milliarden-Kredit gegenüber wusste, die Verträge unterschrieben. 100'000 Schweizer, die unterschrieben hatten und zweifellos viele weitere sind düpiert. Es ist schon klar, es gibt kein Volksrecht, das ein Referendum gegen Militärkredite erlaubt. Die Initiative von Frau Seiler Graf hat versucht, dem Bundesrat wenigstens eine moralische Bremse anzulegen. Er hat sie missachtet - kein Zeichen von Grösse!
Zwei Dinge gehen durch meinen Kopf:
Wenn sich die Regierung der ältesten (und eingebildetsten) Demokratie der Welt solche Schnitzer erlaubt, darf sie sich nicht wundern, wenn man ihr in Zukunft misstraut.
Wir sollten wohl daraufhin arbeiten, dass Militärkredite dem Referendum unterstellt werden.