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Erst wurde ihr Roman «GRM» mit dem Schweizer Buchpreis 2019 ausgezeichnet, danach hat sie mit dem Grand Prix Literatur die höchste Auszeichnung des Landes erhalten. Die Schriftstellerin Sibylle Berg ist endgültig in ihrer Wahlheimat angekommen. Darüber freut sie sich sichtlich, wie sie in einem Interview sagte. Das Schöne daran sei, dass nach 24 Jahren im öffentlichen Bewusstsein ankomme, «was ich (für mich) schon lange bin: eine Schweizer Autorin». Sibylle Berg wurde 1962 in Weimar geboren, 1984 übersiedelte sie in den Westen. Als Erstes reiste sie damals für einen Kurs nach Ascona an die Scuola Teatro Dimitri. Danach studierte sie in Hamburg so ungleiche Fächer wie Ozeanografie und Politikwissenschaften, bevor sie Mitte der 1990er-Jahre in die Schweiz zurückfand, um zu bleiben und deren Bürgerrecht anzunehmen. Gleich mit ihrem Erstling, dem Roman «Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot», landete Sibylle Berg einen grossen Erfolg. Sie legte damit die Basis für ein literarisches Werk, das heute 15 Prosabücher und zwei Dutzend Theaterstücke umfasst und international Aufsehen erregt. Dies auch, weil Sibylle Berg in ihren Büchern gerne provoziert. Sie wurde schon als «Höllenfürstin des Theaters» oder «Hasspredigerin der Singlegesellschaft» bezeichnet. Ihr jüngster Roman «GRM. Brainfuck» (siehe auch Gelesen: Ist das leben?) bestätigt solche Zuschreibungen, zugleich bedeutet er eindrücklich, dass es Sibylle Berg ernst meint. Mit ihren Zuspitzungen zielt sie auf eine scharfe Gesellschaftskritik ab. «GRM» entwirft eine Zukunftsvision, in der die Segregation von Arm und Reich total ist und die menschliche Arbeit jeglichen Sinn verloren hat. Das ist höchst ungemütlich zu lesen, es öffnet aber die Augen für das künftig Mögliche.
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