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Mit Wetterglück durch den Krisenwinter

24.03.2023 – THEODORA PETER

Die Energiekrise in Europa wirkt sich auch auf die Versorgung in der Schweiz aus. Im Winter blieb die befürchtete Notlage aus – dank milden Temperaturen und vollen Stauseen. Doch die Gefahr einer Stromlücke bleibt.

Noch im Herbst bereitete man sich in der Schweiz auf ungemütliche Wintermonate vor – in spärlich beheizten Wohnungen und kaum beleuchteten Städten. Der Bundesrat schwor die Bevölkerung auf das Energiesparen ein und bereitete einen Notfallplan vor. Im schlimmsten Falle wäre der Stromkonsum begrenzt worden und Betriebe hätten schliessen müssen.

Ein solches Szenario galt bereits im Januar als unwahrscheinlich und trat bis zum Redaktionsschluss dieser «Revue» nicht ein. Einer der Gründe liegt im Wetter. Die erste Winterhälfte war europaweit relativ mild. An Weihnachten kletterte das Thermometer in der Schweiz auf frühlingshafte Temperaturen bis zu 15 Grad. In unteren Lagen blühten bereits Mitte Januar die Haselsträucher. Es musste weniger geheizt werden, und die europäischen Gasspeicher blieben voller als erwartet.

Zudem waren die Schweizer Stauseen überdurchschnittlich gut gefüllt, nachdem es im Herbst ausgiebig geregnet hatte. Die einheimische Wasserkraft soll zur Versorgungssicherheit der Schweiz beitragen. Deshalb behielten die Kraftwerkbetreiber diesen Winter eine strategische Wasserreserve in den Speicherseen zurück. Damit soll garantiert werden, dass auch bei Frühlingsbeginn noch Strom für mindestens 24 Tage produziert werden kann.

Trotz Wasserkraft ist die Schweiz im Winterhalbjahr auf Stromimporte angewiesen – unter anderem aus französischen Atomkraftwerken. Weil sich im Herbst die Hälfte dieser Anlagen noch in Revision befand, waren Lieferengpässe befürchtet worden. Doch die meisten AKW in Frankreich konnten rechtzeitig wieder hochgefahren werden.

Reservekraftwerke für den Notfall

Um für den Notfall eines akuten Strommangels gewappnet zu sein, hatte der Bundesrat bereits letzten Sommer den Bau eines Reservekraftwerks beschlossen. Die im Schnellverfahren errichtete Anlage in Birr (AG) kann wahlweise mit Gas, Öl oder Wasserstoff betrieben werden. Die acht mobilen Turbinen weisen eine Gesamtleistung von 250 Megawatt auf. Damit könnten rund 400 000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Das temporäre Kraftwerk ist seit Ende Februar betriebsbereit und wird bei Bedarf bis 2026 zur Verfügung stehen. Eine weitere Reserve von bis zu 36 Megawatt steht in einem bereits bestehenden thermischen Kraftwerk im neuenburgischen Cornaux bereit.

Auch wenn das Notfallszenario bislang nicht eingetroffen sein sollte, geben die Behörden noch keine Entwarnung. Fachleute gehen davon aus, dass die Versorgung im kommenden Winter 2023/2024 schwieriger sein wird. Konnten die europäischen Gasspeicher letztes Jahr noch mit russischem Gas aufgefüllt werden, ist aufgrund der Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs für das laufende Jahr nicht mehr mit Gaslieferungen aus Russland zu rechnen. Die Suche nach alternativen Energiequellen ist nicht zuletzt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Aktueller Energieverbrauch in der Schweiz: revue.link/dashboard

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Kommentare :

  • user
    Suzanne David, Akron, USA 29.03.2023 um 19:24

    RE: energy fears article


    You have an abundant source of free fuel. Fresh water separated by electrolysis creates hydrogen and oxygen gas. Hydrogen is 100% clean burning fuel for steam operated generators. You can make enough electricity to power 40% of Switzerland needs, and still have enough left over electricity and oxygen to export to adjacent countries. However, due to hydrogen's explosive nature, you must make three considerations upfront.


    - One, only produce enough hydrogen to use on a daily basis. In other words don't stock pile hydrogen like a coal plant stock piles coal, which they mainly do because it has to be mined from an outside location and transport into the electrical generating site.


    - Two, all hydrogen must be produced and kept on site near the electrical generating facility where it can be highly guarded, fenced in, security cameras and drones actively monitoring 24 hours a day, seven days a week, live guards watching for illegal activity, and no moving vehicles to cause an accident or unsafe condition.


    - Three, locate the electrical generating plant next to a large lake, and increase the efficiency of the electrolysis process and electrical generating activity to level that it is cost-effective. Something Switzerland is very good at. A system that Switzerland can sell around the world.


    Never transport hydrogen.The NASA shuttle missions used a mixture of hydrogen and oxygen as fuel for the space program.

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