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  • Schweizer Zahlen

Der Bundesfeier-Zahlencocktail, Jahrgang 2024

04.10.2024 – Marc Lettau

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Der Schweizer Nationalfeiertag, der 1. August, war auch dieses Jahr arbeitsfrei. Ein arbeitsfreier Feiertag ist er aber erst seit 30 Jahren, seit 1994. Erstritten wurde dies von der rechtsradikalen Partei «Nationale Aktion». Sie lancierten eine entsprechende Volksinitiative – und feierten damit ihren grössten Erfolg: Fast 84 Prozent der Stimmberechtigten legten ein Ja zur Initiative ein. Ein Rekordwert.

1899

Vielleicht sagen Sie sich: Hauptsache, man feiert am 1. August den Geburtstag der Schweiz, egal ob arbeitend oder nicht. Tja, der Tag ist gar nicht der Geburtstag der Schweiz. Er wurde erstmals 1891 als Tag für eine «Bundesfeier» genutzt. Erst 1899 legte der Bundesrat fest, an diesem Tag seien abends die Kirchenglocken zu läuten und der Tag sei «in Einfachheit und Würde» zu begehen.

 

Foto iStockphoto

8.11.1307

Hat denn nicht der Rütlischwur am 1. August stattgefunden? Nein. Der Schwur wurde – gemäss dem Historiker Aegidius Tschudi (1505–1572) – am 8. November 1307 abgelegt. Darum wurde nicht die Jahrzahl 1291, sondern 1307 in den Sockel des Willhelm-Tell-Denkmals in Altdorf eingemeisselt.

 

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Etwas kleinere Schweizer Fahnen wurden an den Olympischen Spielen in Paris geschwenkt. Von 1912 bis 1948 gabs an Olympischen Spielen auch Medaillen in Literatur- und Kunstdisziplinen. Acht Medaillen sicherten sich Schweizer Künstler. Ungewöhnliches gelang dabei dem Grafiker Alex Walter Diggelmann: Er ist der bisher einzige Olympionike, der in ein und demselben Wettbewerb gleich zwei Medaillen gewann. Er belegte 1948 in der Disziplin «Angewandte Grafik» mit zwei Werken sowohl den zweiten wie den dritten Podestplatz. Der sehr produktive Diggelmann hätte an sich genug Werke geschaffen, um alle drei Podestplätze zu belegen. www.revue.link/diggelmann

6400 m2

«In Einfachheit und Würde» sei der 1. August zu feiern, riet der Bundesrat bei dessen definitiver Einführung. Das hindert die Schweizerinnen und Schweizer der Gegenwart nicht, ein wenig mit Superlativen zu spielen. So wurde heuer wieder die grösste Schweizerfahne an den Nordhang des Säntis gehängt. 6400 Quadratmeter gross und 700 Kilogramm schwer ist die Fahne.

Um sie aufzuhängen sind jeweils rund 20 bergtaugliche Arbeiter drei Stunden am Werk.

ZAHLENRECHERCHE: MARC LETTAU

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