Porträt
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Neben der Schule bin ich, hauptsächlich an den Wochenenden, als Pfadfinder aktiv, sonst bin ich oft am Skaten. Der Skatepark in Aarau ist nicht super, aber okay. Ich finde, eine gute Skateanlage muss genug Platz haben, damit Skateboard-Einsteiger ebenso fahren können wie Leute, die anspruchsvollere Tricks üben wollen. Und ja, es sollte genug Schatten haben. Intensiv zu skaten ist körperlich ziemlich anstrengend.
Im Skaten kommt man nur vorwärts, wenn man bereit ist, zu üben, zu üben und nochmals zu üben. Klar, die Verletzungsgefahr ist da, vor allem Fussgelenke und Knie sind exponiert. Trotzdem trägt bei uns niemand Schoner, man hat viel zu heiss in ihnen. Und zu unserem Style wollen sie auch nicht richtig passen. Man muss es selbst ein bisschen spüren – es gibt Tage, da ist man gut drauf und es gelingen schwierige Tricks. An anderen Tagen ist es gescheiter, nicht zu viel zu riskieren.
Wenn ich höre, dass Jugendliche sich nicht für Politik interessieren oder nicht bereit sein sollen für das Stimmrechtsalter 16, muss ich klar sagen: Mit meinen Kolleginnen und Kollegen rede ich oft über politische Themen. Das ist absolut normal. Vielleicht nicht über Parteipolitik, aber über Fragen, die unsere Zukunft betreffen, wie den Klimaschutz. Und: Ich habe, zum Beispiel mit meiner Lehrstelle, schon wichtige persönliche Entscheide gefällt und übernehme ja dafür die Verantwortung – und da sollen wir in unserem Alter nicht reif genug sein, uns zu einem politischen Thema eine Meinung zu bilden? Das geht für mich überhaupt nicht auf. Und klar, es kommt auf den Geschichtslehrer an: Aber ich finde, wir bekommen in der Schule einiges mit über die Politik in Schweiz. Das reicht längstens, damit man wählen und abstimmen kann.
Moritz Würtenberg
*2005, wohnt in Küttigen (AG) und besucht in Aarau die Bezirksschule. Er beginnt im Sommer eine dreijährige Lehre als Chemielaborant.
16 Portraits zum Stimmrechtsalter 16
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