Editorial
Editorial
Editorial
Editorial
Editorial
Editorial
Editorial
Editorial
Es ist eine unmögliche Situation, für die Diaspora ein Ärgernis sondergleichen: Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer müssen immer mehr Hürden überwinden, um in ihrer einstigen Heimat zu vernünftigen Konditionen ein Bankkonto zu eröffnen.
Entweder sie bezahlen massiv überhöhte Gebühren. Dies wird unter anderem mit «regulatorischen Massnahmen» begründet. Die Postfinance etwa, die ganz dem Bund gehört, hat die Kontogebühren kürzlich fast verdoppelt – und ausserdem sämtlichen Auslandschweizern die Kreditkarten gekündigt. Oder aber sie gelangen an eine Bank, die ihnen die Eröffnung eines Kontos gänzlich verweigert.
Die Auslandschweizer sprechen von Diskriminierung und fühlen sich als Schweizer zweiter Klasse behandelt. Und sie haben nicht vor, mit dieser Situation weiterzuleben. Die Auslandschweizer-Organisation (ASO) hat sich im Frühling deshalb mit der Bitte an Bundesrätin Doris Leuthard gewandt, in der Postverordnung festzulegen, dass die Postfinance Auslandschweizer nicht weiter diskriminieren dürfe. Ohne Erfolg.
Seither hat es auf parlamentarischer Ebene drei weitere Vorstösse gegeben: Roland Büchel, SVP-Nationalrat und Vorstandsmitglied der ASO, hat in einer Motion verlangt, dass die systemrelevanten Schweizer Banken allen Schweizer Bürgerinnen und Bürgern eine Kontoverbindung ermöglichen müssen – also auch denjenigen im Ausland. Seine Motion wurde knapp abgelehnt. Nun sind zwei weitere Vorstösse in gleicher Richtung gefolgt: Ende Juni hat Filippo Lombardi, CVP-Ständerat und Vizepräsident der ASO, in einer Motion nochmal die Sicherstellung der Möglichkeit eines Kontos für alle Schweizerinnen und Schweizer bei systemrelevanten Banken gefordert. Ein Vorstoss der aussenpolitischen Kommission von Anfang Juli hat wiederum die Diskriminierung von Auslandschweizern bei der Postfinance ins Visier genommen.
Beide Motionen sind noch hängig, doch sie zeigen: Es ist Bewegung in die Sache gekommen. Vielleicht ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Diaspora endlich auf Schweizer Kontoverbindungen zu vernünftigen Bedingungen zurückgreifen kann.
Kommentare
Kommentare :
Jeder Kommentar überflüssig.....
Ich hatte seid meiner Geburt ein Sparheft bei der Spar und Leihkasse Frutigen. Und war Mitglied bei der Reiffeisenkasse Frutigland. Meine Zwillinge, erhielten von der Grossmutter eine Berufsschul-Spende, welche bis zum Universitätsalter als eine Obligacion Festanlage für 10 Jahre bei der Reiffeisekasse eingesetzt wurden. Da aber die Auslandschweizer-Sperrung, 8 Monate vor dem Obligacions-Auszahlung erfolgte, und diese ohne vorherige Benachrichtigung gekündigt wurden, verloren meine beiden Töchter, beim Brutalverkauf jede mehr als SFR.5'000.00 Gewinn, welcher sich angesammelt hatte in den mehr als 9 Jahren Anlage.
Ich kenne Leute von England und Deutschland die hier in Spanien leben und Konten in ihrem Heimatland haben ohne diese horrenden Gebühren!!! Wenn man von der AHV lebt und dann noch Fr. 300.-- pro Jahr bezahlen muss um ein Konto in der Schweiz zu haben ist das sicher nur ein Abriss.Aber der Bundesrat reagiert nicht auf solche Reaktionen der Auslandschweizer. Wahrscheinlich wäre es besser in die Schweiz zurück zu kommen und Extra Leistungen zu beantragen.
Immer mehr Schweizer Firmen sind in ausländischen Händen aber die überheblichen Eidgenossen merken immer noch nicht was abgeht....Ausverkauf auf allen Ebenen
Eine Schweinerei ohneglichen ist das! Die Schweiz ein Rechtsstaat und Demokratie? Wohl kaum, das ist ein Mythos! Das Diskriminierungsthema ist Dekaden alt - es geschieht aber nichts - ausser blabla!
Wieso werden wir bestraft, wenn wir im Ausland Leben? Ich z. B. lebe durch Heirat in Deutschland. Und ja, ich fühle mich diskreminiert.
Gegen eine kleine Jahresgebühr, dass die Bearbeitung, das Versenden und das Abheben von Geld am Schalter beinhaltet, hätte ich nichts dagegen.