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Ein Treue-Versprechen voller Fragezeichen

25.11.2020 – Theodora Peter

Die Schweizerinnen und Schweizer bekennen sich zur Partnerschaft mit der Europäischen Union. Doch wie sich die bilaterale Liaison mit der EU weiterentwickeln soll, ist weniger klar. Vorbehalte zu einem neuen Rahmenabkommen stören die Harmonie.

Die wichtigste europapolitische Volksabstimmung der letzten Jahre ging am 27. September mit einem eindeutigen Verdikt aus: 61,7 Prozent der Stimmenden stellten sich gegen die Begrenzungsinitiative, mit der die SVP die Personenfreizügigkeit mit der Europäischen Union (EU) ausser Kraft setzen wollte. Das Nein war umgekehrt ein beherztes Ja zur Fortsetzung der Beziehung mit der EU: Die Mehrheit wollte den bilateralen Weg mit dem wichtigsten Handelspartner nicht gefährden. Denn bei einer Kündigung der Personenfreizügigkeit mit der EU wären aufgrund einer entsprechenden Klausel auch die übrigen bilateralen Verträge hinfällig geworden. Der überaus klare Volksentscheid ist eine schmerzliche Niederlage für die grösste Schweizer Partei – und dies ausgerechnet bei ihrem Kernthema.

Für ihren neuen Präsidenten, den Tessiner Nationalrat Marco Chiesa, war es nur ein schwacher Trost, dass sein Heimatkanton als einziger Grenzkanton für die Initiative stimmte. Noch vor sechs Jahren hatten eine Mehrheit der Kantone und des Stimmvolks die SVP-Masseneinwanderungsinitiative angenommen, die eine Beschränkung der Zuwanderung verlangte. Das Parlament tat sich aber schwer mit einer buchstabengetreuen Umsetzung, die das Abkommen zur Personenfreizügigkeit nicht verletzt. Gegen den Willen der SVP wurde in der Folge lediglich ein «Inländervorrang» für offene Stellen eingeführt: In Branchen mit überdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit sollen inländische Stellensuchende gegenüber Bewerbern aus dem Ausland bevorzugt werden.

Knackpunkt Souveränität

Trotz verlorener Volksabstimmung rüstet sich die SVP bereits für den nächsten Kampf gegen die EU und ihre «fremden Richter». Zielscheibe ist das institutionelle Rahmenabkommen, mit dem die Schweiz und EU ihre bilateralen Beziehungen auf eine neue Vertragsbasis stellen wollen. Ein Entwurf liegt bereits seit 2018 auf dem Tisch (siehe «Revue» 2/2019). Im Widerstand gegen den neuen Rahmenvertrag steht die SVP allerdings nicht alleine da. Auch bei den meisten anderen Parteien – rechts wie links – stösst das Verhandlungsergebnis auf Skepsis bis hin zur Ablehnung.

Max Spring zeichnet für die «Schweizer Revue»

Grösster Knackpunkt ist das Spannungsfeld zwischen der Souveränität der Schweiz und der Rolle des Europäischen Gerichtshofs. Zwar sieht der Vertragsentwurf ein unabhängiges Schiedsgericht vor, das bei Streitigkeiten zwischen Bern und Brüssel schlichten soll. Sind jedoch Fragen des EU-Rechts betroffen, was meistens der Fall sein dürfte, ist das Schiedsgericht an Entscheide des Gerichtshofs gebunden.

CVP-Präsident Gerhard Pfister kritisiert die Rolle des EU-Gerichtshofs im Rahmenabkommen deshalb als «toxisch». Es könne nicht sein, dass ein «einseitig europäisches Gericht über das Verhältnis zwischen der EU und einem Nichtmitglied entscheide», sagte Pfister in einem Zeitungsinterview. Der Mitte-Politiker befürchtet insbesondere, der EU-Gerichtshof könnte die Schweiz dereinst dazu zwingen, die sogenannte Unionsbürgerrichtlinie zu übernehmen. Damit erhielten EU-Bürger in der Schweiz leichter Zugang zur Sozialhilfe. Die Richtlinie ist im Rahmenabkommen jedoch nicht explizit erwähnt. Die Sozialpartner wiederum lehnen den Vertrag wegen Bedenken beim Lohnschutz ab. Sie verlangen, die Schweiz müsse sich eigenständig gegen Dumpinglöhne schützen können – so wie dies heute mit den flankierenden Massnahmen möglich ist. Auch der Gewerkschaftsbund sieht die Rolle des Europäischen Gerichtshofs kritisch: Mit Urteilen der letzten Jahre sei das kollektive Arbeitsrecht geschwächt worden – etwa bei Gesamtarbeitsverträgen und beim Streikrecht.

Bundesrat will nachverhandeln

Grundsätzlich einverstanden mit dem Rahmenabkommen zeigen sich einzig Grünliberale, BDP sowie die FDP – die Partei von Bundesrat und Aussenminister Ignazio Cassis. Doch auch bei den Freisinnigen bröckelt die Front der Befürworter. So warnte alt FDP-Bundesrat Johann Schneider-Ammann in der «Neuen Zürcher Zeitung» seinerseits vor einem Souveränitätsverlust: Das in den bilateralen Verträgen gefundene Gleichgewicht zwischen staatlicher Souveränität und Zugang zum EU-Binnenmarkt sei im Entwurf des Rahmenabkommens «auf Kosten der Schweiz verloren gegangen», kritisiert der frühere Wirtschaftsminister. Eine «faktische Unterstellung» des Schiedsgerichtes unter den Europäischen Gerichtshof gehe zu weit.

Die Landesregierung hatte bereits früher klargemacht, dass sie zu den «offenen Fragen» – darunter die Unionsbürgerrichtlinie und der Lohnschutz – noch Gespräche mit der EU führen wolle. Der Bundesrat ernannte schliesslich Mitte Oktober eine neue Chefunterhändlerin. Staatssekretärin Livia Leu, zuvor Botschafterin in Paris, ist bereits die fünfte Spitzendiplomatin, die das komplexe EU-Dossier übernimmt. Mit dem personellen Wechsel erhofft sich der Bundesrat eine neue Dynamik in der festgefahrenen Beziehungssituation. Mit welchem Verhandlungsspielraum die Diplomatin nach Brüssel reist, war bei Redaktionsschluss noch offen.

Wachsende Ungeduld in Brüssel

In Brüssel stösst das Zögern der Schweiz zunehmend auf Unverständnis. Nach dem Volks-Verdikt zur Begrenzungsinitiative ging man bei der EU davon aus, dass der Weg nun endlich frei sei für eine Unterzeichnung des aus Brüsseler Sicht fertig verhandelten Rahmenabkommens. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bekräftigte noch am Abstimmungssonntag, dass man für «Klarstellungen» bereitstehe, erwartete aber auch, dass der Bundesrat nun «zügig» vorankomme, um das Abkommen zu ratifizieren. Möglicherweise werden aber hinter den Kulissen doch noch Zugeständnisse gemacht, um dem Bundesrat zu helfen, den Vertrag innenpolitisch mehrheitsfähig zu machen. Denn nach dem Parlament wird schliesslich das Volk das letzte Wort zum Vertragswerk haben.

Bis ein neuer Rahmenvertrag vorliegt, sind die bestehenden bilateralen Abkommen weiterhin gültig. Die EU könnte aber eine Aktualisierung dieser Verträge verweigern. Schaden könnte dies beispielsweise der Schweizer Medizinaltechnikbranche, die den hürdenfreien Zugang zum EU-Binnenmarkt zu verlieren droht. Nachteile sind zudem bei der Beteiligung der Schweiz am EU-Forschungsprogramm «Horizon Europe» denkbar. Die Schweiz hat ihrerseits ein Pfand in der Hand: Das Parlament blockierte Ende 2019 die Auszahlung der zusätzlichen Kohäsionsmilliarde, die als Aufbauhilfe für strukturschwache EU-Staaten gedacht ist. Oder anders ausgedrückt: Bis ein neuer Partnerschaftsvertrag zwischen Bern und Brüssel besiegelt ist, müssen noch einige Beziehungskrisen überwunden werden.

Der Artikel gibt den Informationsstand bei Redaktionsschluss Mitte Oktober wieder.

Neues Sozialwerk als flankierende Massnahme

Ältere Arbeitslose, die keine neue Stelle mehr finden, erhalten künftig bis zur Pensionierung eine Überbrückungsrente. Beantragen kann die neue Sozialleistung, wer im Alter von über 60 Jahre arbeitslos geworden ist und das Anrecht auf den Bezug von Arbeitslosengeldern nach erfolgloser Stellensuche verloren hat. Überbrückt wird damit die Zeit bis zum Erhalt einer ordentlichen AHV-Rente. Das neue Sozialwerk soll rund 3400 Betroffenen helfen, nicht in die Altersarmut zu rutschen. Dafür ausgeben will der Bund rund 150 Millionen Franken pro Jahr.

Mit der Idee zur Schaffung der Überbrückungsrente setzte der Bundesrat bereits letztes Jahr ein innenpolitisches Zeichen zugunsten der Personenfreizügigkeit. Viele über 50-Jährige hatten 2014 der Masseneinwanderungsinitiative der SVP zugestimmt, weil sie befürchteten, von Einwanderern aus dem Arbeitsmarkt verdrängt zu werden. Ihren Existenzängsten wollte der Bundesrat mit dem neuen Sozialwerk entgegenkommen. Er schlug zunächst eine grosszügigere Regelung vor, von der rund 4600 Personen profitiert hätten. Das Parlament schränkte den Bezügerkreis aber wieder ein und begrenzte zudem die Höhe der Beitragsberechtigung. Die SVP lehnte die Überbrückungshilfe grundsätzlich ab. Die Gegner kritisierten, die neue Rente könnte Unternehmen dazu motivieren, ältere Arbeitnehmende erst recht in die Sozialversicherung abzuschieben. Für ein Referendum kamen jedoch nicht genügend Unterschriften zusammen. (TP)

Weiterlesen: Fünfte Schweiz verteidigt die internationale Mobilität

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Kommentare :

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    Heinz Sager, Neukirchen-Vluyn 14.12.2020 um 20:16
    Die EU ist noch jung. Die Schweiz ist das kleine Modell der EU.

    Sie sollte für sich selbst von der Schweiz lernen, über wie viele Jahre wir gebraucht haben und zusammen gewachsen sind, zu dem was wir heute sind.
    Die Schweiz als Solche ist auch nach 729 Jahren noch nicht in Ihrer Entwicklung fertig. Man erinnere sich an die Vorzeit der Gründung des Kantons Jura mit Brandschatzung, Bomben und Terror oder an den noch bestehenden "Röstigraben".

    Das ist die Vielfältigkeit, der 4 Landesteile mit ihren Sprachen und Kulturen.
    729 Jahre haben dazu gebraucht und entwickeln uns noch immer weiter.
    70 Jahre EU können da nicht mithalten, mit den noch grösseren Unterschieden von Staaten und Kulturen, nebst deren Sprachenvielfalt.

    Aber als Nachahmer-Modell so denke ich, taugt die Schweiz dafür schon. Wir sind dafür weltweit anerkannt, werden bewundert, wie Föderalismus mit Frieden und Wohlstand funktioniert.

    Abschliessend: Schon jedes grosse Reich hat früher oder später seinen Niedergang gefunden. Seien es das römische, osmanische, sowjetische, oder auch das deutsche Reich gewesen. Sie Alle und viele Andere existieren schon längst nicht mehr.

    Schon John F. Kennedy sagte: Fragt nicht was der Staat für Euch tun kann. Fragt Euch, was Ihr ( Volkeswille ) für den Staat tun könnt.
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    Arye Ophir, Israel 02.12.2020 um 09:55
    Was mich wirklich beunruhigt im Dialog in Sache EU, ist das zum Ausdruck kommende überhand nehmende Sektoraldenken. Für den einen sind es die Bananen, für den Andern der Umweltschutz, die Sozialleistungen, die Industrie, u.s.w. u.s.f. Der Grundgedanke war, dass wirtschaftliche zusammenarbeiten. Betonung auf WAR! Die zwei EU Grossen, Deutschland und Frankreich, sind da längst einen Schritt weiter so in Richtung einer totalen Kolonialisierung all der Kleinen und Schwächeren mit ihrem Gesetz und Ordnung, mit ihrem Begriff von Kultur als allein Seligmachendes Gedankengut.
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    Irmgard Bauer, Frankreich, Auvergne 01.12.2020 um 17:44
    Als Auslandschweizerin lebe ich seit 16 Jahren in Frankreich. Sicher ist hier auch nicht alles ideal, aber in vielen Punkten ist Frankreich ein Vorbild. Natürlich herrschen hier auch Ungleichheiten, und es gibt Arme und Reiche. Aber das soziale Denken ist viel ausgeprägter als in anderen Staaten und Einkommen oder sozialer Status sind nicht das, was einen Menschen in erster Linie prägen. Die Klimaerwärmung und die dringende Notwendigkeit, auf allen Ebenen - politisch, wirtschaflich und im persönlichen Konsum - hier zu machen, was nur möglich ist, wird in weiten Kreisen nicht nur diskutiert sondern auch umgesetzt. Ich würde mir wünschen, dass die reiche Schweiz hier auch mehr unternehmen würde und hoffe, dass die Impulse aus Frankreich wenigstens in der EU eine positive Wirkung haben.
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      Pascale Schmitz Brun, Ornex 02.12.2020 um 00:07
      La riche Suisse, comme vous dites, devrait commencer par faire plus pour ses concitoyens, car il y a beaucoup de misère dans le pays, avant de se perdre dans une UE en perdition qui ne fait que des conneries!!! Et Macron ne sera plus là dans 18 mois et ce sera une excellente chose pour la France.
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    Ian McNeil , UK , northumberland 01.12.2020 um 17:19
    The EU tries to create this image that the bloc works entirely in harmony . but in fact there are numerous situations which demonstrate that that is not the case, take relations with switzerland , with Hungary and Poland , with Italy . . Unless , the EU learns to be more flexible in its approach there will be more examples of Brexit . The EU commission has taken a particularly stringent approach with the British in order to dissuade any other countries considering doing the same. The brexit talks have now reached the stage where one of the most fundamental issues holding up any agreement is Britain’s sovereignty over the seas that surround it . Therefore there is a risk that the talks may fail because Macron will not allow his fishermen to be disadvantaged . The value of fishing amounts to about 1 billion euros a year which represents less than 1 % of total trade between the UK and the EU . This principle is similar to that raised by a commentator earlier , that France seems to dominate the decisions of the EU . One of the reasons for Brexit is that it also rejected having to be subject to the European court of Justice. It also objected to the freedom of movement of workers and now intends to impose its own laws . Throughout all this debate , I have felt very torn because I have worked in Europe for 45 years and have appreciated the facility with which I could work and move around Europe, so I am not a Brexiteer . . But I think it is wrong to want every country to work the same , and it must be allowed to express its own individuality within its own borders , and this may cost th EU its future validity unless it can find a way to be more flexible and recognise each countries ‘ sovereign requirements .
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    J. Osman, Gaillard, France 01.12.2020 um 09:35
    Personnellement j’ai toujours voté non aux bilatérales. La Suisse est un petit pays déjà trop peuplé qui attire inexorablement les travailleurs de l’UE pour les salaires élevés, voire les prestations sociales qui sont généreuses. Si en plus l’Europe veut la main-mise politique sur la Suisse, c’est doublement non. Au final, quels sont les réels bénéfices pour la Suisse et ses entreprises ? Le jeu en vaut-il réellement la chandelle ?
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    Arye Ophir, Israel 30.11.2020 um 19:01
    Kritik an der EU gleich als nationalistisch zu bezeichnen ist allerdings ein schlechter Gimik wie ihn eben nur die EU gebären kann. Haben Sie schon mal was von Eigenkultur gehört? Kann es sein, dass der Berliner Machtanspruch nicht die einzige ultimative Kultur darstellt? Kann es sein dass in Brussel die Individualkultur, der Grundstein eines demokratischen Miteinander, unwichtige Nebensache geworden ist? Falls dem so ist, kann ich den Nationalismus allerdings nur begrüssen.
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    Christoph Twerenbold, Köln/Deutschland 30.11.2020 um 12:02
    Schon interessant, dass die meisten Kommentare EU kritisch bzw. nationalistisch sind. Dies spiegelt in keinster Weise die politische Haltung in der Schweiz und insbesondere der Auslandsschweizer wider. Das ist gut so. Wer meint die Zukunftsthemen nationalistisch bzw. politisch rückwärtsgewandt lösen zu können, hat m.E. hat sich politisch aufs Abstellgleis gestellt.
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      Jens Alesin, Deutschland 30.11.2020 um 18:51
      In Köln lebte ich vier Jahre lang - bis ich feststellen musste, daß man dort oftmals recht wenig von Wirtschaft und Politik versteht (und die Wissenschaft ist auch nicht auf dem neusten Stand). Die am ehesten wählen gehen sind oftmals 'Akademiker' von den komplett indoktrinierten Unis (Köln ist eine Paradebeispiel - selbst die Partyplakete für den Innenhof tragen die Konterfeis von Lenin, Stalin und Mao - mindestens zwei von denen sind Massenmörder).
      Gut, daß Sie bestimmen wollen wie die Schweizer denken. Eins sei Ihnen gesagt: In Deutschland wird heute bestimmt wie die Leute zu denken haben - ansonsten folgt der gesellschaftliche Ausschluss, bis zum Jobverlust und in den Ruin hinein. In der Schweiz zum Glück noch nicht ! Am Besten wäre es wenn das so bleibt - ganz sicher.
      Hier eine Textzeile aus einem Song von mir, den ich schrieb, als Deutschland mal wieder eine undemokratische (Demokratie dort ist kein Witz, sondern eine traurige Utopie) Machtausübung gegenüber der Schweiz durchzog, schwadronierte und drohte:
      'D'Schwiiz diä isch keis Bundesland - wäg mit de dütschä Machtgierhand!'
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      Peter Eichenberger, España, Catalunya, 30.11.2020 um 22:25
      Und ob die Auslandschweizer die politische Haltung der Schweiz widerspiegeln! Sie schreiben doch selbst, Herr Twerenbold, es wäre interessant, dass die meisten Kommentare EU- kritisch sind. Was ich in Ihrem Beitrag erkenne, ist lediglich ein Widerspruch, denn die Kommentare stammen doch unisono von Auslandschweizern?! Es ist sehr wertvoll, dass es aufmerksame Schweizer gibt, die nicht auf jedes politische Blah Blah hereinfallen, sondern durchaus in der Lage sind, die Dinge selbst und entsprechend skeptisch in Augen-schein zu nehmen, um ein kompetentes Urteil zu fällen. Und bevor ich es vergesse; merci Monsieur J. J. Marchand und danke Armando Ritter.
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    Jean-Jacques Marchand, Cranves-Sales, France 30.11.2020 um 09:18
    Rejoindre l'UE serait participer à l'inutilité de cette gourmande institution constituée de salariés incapables et cupides. Les exemples sont légions : pas de protection des pays européens, ni de ceux du tiers-monde en matière d'écologie. Les grandes puissances étrangères et GAFAM se jouent de l'Europe. Quel avantage pour la Suisse ? aucun. Sinon dépenser des sommes chimériques pour trop peu de résultats. NON à l'UE.
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    Pascale Schmiktz Brun, Ornex 30.11.2020 um 03:16
    Si seulement les bilatérales pouvaient tomber à l'eau avec l'UE! J'avais déjà voté contre à l'époque et je le referais. Quant à l'emploi à Genève, de nombreux français depuis 2002 sont devenus patrons de leurs entreprises et n'engagent quasiment que des français avec des salaires 20% moins élevés que ce qu'ils devraient payer à des suisses et malheureusement cela devient légion. Comment des français frontaliers peuvent-ils devenir des fonctionnaires à l'Etat ou à la Ville de Genève?? En France, si tu ne vis pas sur le territoire et que tu n'as pas la nationalité française, tu ne peux pas postuler à un job de fonctionnaire et cette pratique est la même dans le monde entier! Je suis déçue et triste que nous perdions notre identité, notre autonomie et nos valeurs!
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    Honorata Züger, Polen 29.11.2020 um 23:51
    Die Unabhängigheit und Neutralität der Schweiz sind nun leider leere Worte. Ich bin gegen den schleichenden Beitritt zur EU. Die Schweiz (also das Volk) ist eben heutzutage fast das letzte Land in Europa, das seine jahrhundertelange Tradition pflegt. Ohne sie gibt es keine Helvetia mehr! Die Schweiz hat/besitzt alles, um unabhängig zu sein. Das soll die Regierung begreifen.
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    Doris Thut, München 29.11.2020 um 15:55
    Die politischen Strukturen der Schweizer Demokratie sind als Ergebnis der Geschichte auch stark durch die spezifische Topographie des Landes, also das Überleben in den Bergen geprägt. Die dafür notwendigen Strukturen und Maßnahmen müssen auch heute vor Ort entwickelt über diese basisdemoktatisch entschieden werden. Deshalb kann sich die Schweiz nur mit einem Sonderstatus in die EU integrieren.

    Doris Thut, München
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    Armando Ritter Java Spanien 29.11.2020 um 07:21
    Die Grundidee der EU als solches, wohlverstanden, jedoch ohne die Schweiz, ist eine gute Sache. Das Konstrukt in dieser Form wird jedoch in absehbarer Zeit sicher auseinanderbrechen. Das Nordsüd und das Ostwest Gefälle klafft immer weiter auseinander. Das allergröste Unding ist der Abstimmungsmodus der jeweils die Zustimmung aller Mitgliedsstaaten verlangt. Es kann doch nicht sein,dass einzelne Staaten welche noch weit entfernt von einer Demokratie leben, jede relevante Abstimmung blockieren können... Ein Dankeschön an alle die sich dafür einsetzen, dass unsere Schweiz nicht dazugehören muss.
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    Jürg Schwendener, Phuket, Thailand 29.11.2020 um 03:58
    Ein "beherztes Ja zu den Beziehungen zur EU" ist noch lange kein Ja zu einem Vertrag, welcher vorschreibt, dass eine Partei, nämlich der EU Gerichtshof über Streitfälle EU-CH entscheiden würde. Das ist grad wie wenn ein Vater eines Buben über den Streit mit einem anderen Buben entscheiden würde. Nein, so verkauft sich die Schweiz sicher nicht. Die Souveränität geht einem Luxmburgischen Diktat vor. Gut, dass vor allem die SVP sich dagegen wehrt. Die Häme im Artikel gegen diese immerhin noch grösste Partei müsste nicht seien.
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    Peter Lange, USA, Seattle, WA 29.11.2020 um 02:13
    Es wäre schön, wenn die Schweiz unabhängig und neutral bleiben würde. Das war gut für das Land für ein paar hundert Jahre!
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    Alfred Kessi, Utah, USA 29.11.2020 um 01:11
    Ich habe seinerzeit zum Beitritt der EU Nein gestimmt. Das gilt für mich heute noch.
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    Erika Kunkler, Kanada 29.11.2020 um 00:34
    Ja, es ist schon begreiflich dass die in Brüssel Unverstaendnis zeigen. Direkte Demokratie und Beachtung des Volkswillens ist ja nicht, was die EU demonstriert und/oder lebt.

    Die Schweiz ist immer gut gefahren, so lange sie über ihr eigenes Wohl selbst bestimmen konnte. Wir brauchen kein Brüsseler Gericht, das uns sagt ,was wir tun oder nicht tun können!

    Die Schweizer stimmen ab, und stimmen ab, und stimmen ab, das Resultat ist das selbe! Wir wollen nicht der EU beitreten und wir wollen nicht von der EU befürwortet werden! Wann begreift das unsere Regierung? Ohhh... ja, in Brüssel sind sie "enttaäscht"!! - - So??-- Warum so einen grossen Drang, die kleine Schweiz zu "integrieren"? Warum ist es nicht möglich, dass wir alle in Frieden miteinander leben können ohne dass Druck von Bruessel ausgeübt wird? Warum müssen wir unsere Schweizer Identität und Demokratie verlieren? Um die EU Regierung zu befriedigen? - - Der Rausch der Macht !!

    Warum ist es nicht möglich selbständig zu sein und mit Respekt behandelt zu werden?
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    Paul Gerber, Simrishamn, Schweden 28.11.2020 um 16:04
    Der Verfasser des obigen Artikels sollte seine Wertungen betreffend der politischen Arbeit der SVP ein wenig vorsichtiger formulieren! Wer weiss, unsere Kinder und Grosskinder werden vielleicht dereinst dankbar sein, dass sich jemand gegen die von immerhin 40% der stimmberechtigten Schweizern ungewünschte "Umarmung" der EU gewehrt hat.
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    Bernard Reuther, Cheltenham, United Kingdom 28.11.2020 um 11:29
    Dear Catherine
    In my view, the EU is clearly led by one country only: France. Germany is just an appreciated appendix when it comes to footing the bill for all the mistakes France and its affiliates Italy and Spain, make. Who put into place the new Head of the ECB, despite no relevant experience in monetary theory or practice? Macron. Who put into place the new Head of the EU Commission, pouring ridicule upon an election process in which over 350 m people were asked to cast their vote, by overturning the popular vote for the candidate Manfred Weber? Macron. Who is blocking the BREXIT negotiations? Barnier on behalf of Macron (and that mainly to keep the French fishers whole and have them continue poaching in UK waters). That is worrying for me. France has no model for the future of Europe, nor do Italy or Spain, and therefore, the Covid crisis will precipitate the inexorable decline of Europe... It makes me very sorry, as I'm a European at heart...
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    Regula Maltry, Klampenborg, Dänemark 28.11.2020 um 11:02
    Wie steht es um die NEUTRALITÄT der Schweiz, falls es zu einem Zusammenschluss mit der EU käme? Alle diese INTERNATIONALEN KONFLIKTTHEMEN könnten nicht mehr in Genf verhandelt und GELÖST werden ?! Militärische Zusammenarbeit käme dann wohl auch auf ?!
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    Karin Clarkson, Maryland, USA 27.11.2020 um 17:57
    Switzerland should do everything possible to keep their sovereignty.
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      M.C. Ducret, Lains 39 02.12.2020 um 12:14
      "Switzerland should do everything possible to keep their sovereignty" Im 100 % agreed with this point of view ! I also hope that our new state secretary Livia Leu would be able to be a real stratege in those negociations. This is a real crisis and emergency for our government against abusing trades backside of EU. Too many intimidations are poping up, using fear, confusion, double-binds and talks, aswell guilt because our sovereignty is the last kingdom on that chess board !
      Unfortunatly swiss policies are many times a blind copy of french rules, why is it so ? Follow the money in our 2nd pilar banks's system ... Or Davos meetings shelter for the lobbies. As a retired swiss expat in France for economic reasons because Switzerland has become so and too costly for even simple life just with only the budget fees for a simple medical insurance and a simple rent for a studio, that I can't afford. But I don't complain, this is my only freedom to again be an expat some where else in the world, if politics of macronism are not totally changed, because it's the worst nightmare every daytime for liberty ! So please, our government should, must be strong and more protecting for its citizen rather than being half for swiss people and half for EU supremacy, this is just the way to lose on both sides pictures ... French people voted fews years ago for frenchxit but it has been puted on garbage. We have got several strong and powerful cards in this chess game to say NO to Bruxelles, negociating is an art and the key is to be real strategic and play with other countries as allies with the same interests before its too late. Use the same tricks to reverse the situation's power, be united and wise in our governtment. We have got exemples of small countries whom could say NO to geant as USA for their supremacy, this is a state of mind first and a state of determination, so let's do it ! And all the best to Livia Leu to be the weapon of our government, we have so many talents like our Carla Del Ponte, why to be weak ?!
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      Corinna Bianchi, Tunesien 07.12.2020 um 19:50
      TRUE !!!
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    Jens Alesin, Deutschland 27.11.2020 um 17:31
    Ein totes Pferd, vom dem Andere aus ganz logischen Gründen schon abgestiegen sind, versucht man sicher nicht jetzt noch zu besteigen.
    Warum ist denn z.B. um den Zürichsee herum seit einigen Jahren alles derart verbaut? Weil es in der EU so toll ist? Garantiert nicht!
    Die EZB ist das nächste Pferd, was bald nicht mehr kann - weil das verwendete Heu schon lange keinen Wert mehr darstellt.
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    Catherine Iselin, United Kingdom 27.11.2020 um 06:13
    This article is rather confusing. I am a Brexiteer, even being a Swiss living in the UK. I see the EU as a lead by two countries, both willing to for a new Empire, and this is not acceptable. Cultural differences and as a result, different goals must happen for unity to prevail in the world. The EU does not want differences, on the contrary, it wants that everything come under their jurisdiction and therefore, control.
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      Leo De Rosa, Sweden 28.11.2020 um 08:32
      Dear Catherine,

      Union is always stronger as division.

      This fundamental and ethical principle shall not be forgotten. Keeping our minds open to being united ultimately improves quality of life for us all.
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      Michel Piguet République Tchèque Praha 02.12.2020 um 21:19
      Catherine Iselin, United Kingdom il y a 6 jours
      Je suis un peu surpris que l'on parle d'empire européen, de la part d'une brexiteuse. Comparer à l'Angleterre, je ne vois pas d'empire européen. Contrairement à presque toutes les nations unionistes, il y a la pluralité des langues, des confessions, des opinions. À mon avis, la chose principale qui manque à l'Europe est de sortir du confédéralisme pour entrer dans le fédéralisme.
      Elle s'y engage lentement, abolition des frontières, essais de monnaie unique, harmonisation de l'enseignement. Je pense que le modèle de la Suisse pourrait s'appliquer à l'Europe. Poste, monnaie, armée, douane etc communs.
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