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Die Mumie in der St. Galler Stiftsbibliothek ist zwar völlig stumm. Aber die Stimmen zur Frage, ob die einbalsamierte, altägyptische Priestertochter Schepenese wirklich nach St. Gallen gehört, sind laut. Auch unsere Leserschaft hat sich rege über den aktuellen Kulturgüterstreit ausgetauscht.
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Schepenese gehört in das Land ihrer Wurzeln. Eine Selbstverständlichkeit für alle, die das Zeitalter der Kolonialisierung und des Diebstahls fremden Eigentums anprangern. Wie Milo Rau und viele andere wünsche ich mir, dass die Schweiz und alle Länder, die sich Kulturgüter und Identitätsfragmente anderer Völker illegal und unrechtmässig angeeignet haben, diese wieder zurückgeben. Jedes Land, jedes Volk und jede Zivilisation haben das unverjährbare Recht, ihren eigenen Reichtum an Erinnerung, Erbe, Kunst, Kultur – und anderen Dingen wie Mineralien, Wälder, Pflanzen, Know-how – selbst zu schützen oder zu nutzen.
Wenn Schepeneses Mumie für Ägypten wichtig ist, sollte sie zurückgegeben werden – keine Frage. Die Zeiten sind längst vorbei, in denen die Aufbewahrung von Kulturgütern aus fremden Ländern für europäische Länder akzeptabel war.
Sollten wir alle diese Kulturgüter zurückgeben? Oder können wir uns damit abfinden, dass einige davon über die ganze Welt verstreut sind? Ich denke, einige Werke ausserhalb des Ursprungslandes zu haben, könnte als Vektor für die Verbreitung der Kultur dienen. Zudem ist es nicht schlecht, wenn diejenigen, die nicht dorthin reisen können, die Möglichkeit haben, solche Werke in ihrer Nähe zu entdecken und zu bewundern. Eine erste Entdeckung in der Nähe könnte auch den Wunsch wecken, mehr davon im Heimatland zu sehen.
Zum Glück bin ich bis anhin noch keiner unruhigen Mumie begegnet, was aber offenbar nicht bedeutet, dass diese nie Unruhe stiften können.
Ohne E-Voting ist dieses Recht sehr relativ, wenn die Wahlunterlagen per Post erst Monate nach dem Termin oder gar nicht eintreffen! Wenigstens für die Auslandschweizerinnen und -schweizer sollte das E-Voting möglichst rasch eingeführt werden. Dies stellt auch kein grosses Risiko dar.
Dort, wo ich lebe, funktioniert die Postzustellung nicht oder nur sehr schlecht. In 15 Jahren habe ich kein einziges Mal das Stimmmaterial erhalten! E-Voting wäre also meine einzige Möglichkeit, um an Wahlen und Abstimmungen teilzunehmen.
Hier in Kolumbien erhalte ich das Abstimmungsmaterial jeweils erst Monate nachdem die Abstimmung stattgefunden hat!
Kommentare
Kommentare :
Diesmal doppelt interessant:
#1) Die hübsche Schepenese ist mir bekannt von meinen Jugendjahren in St.Gallen und Student der Katholischen Kantons Realschule. Unser Schulzimmer war direkt über dem Sarkophag und Besuche der Stiftbibliothek waren jährliche Ereignisse. Wer hätte damals geglaubt, dass diese Ruhestätte einmal ein internationales Problem erwecken könnte.
#2) Rätoromanisch ist, obwohl in St.Gallen aufgewachsen (in Ilanz geboren) und teil einer 10 köpfigen Familie, immer noch unsere Sprache, die wir unter uns brauchen. Unser Rumontsch wurde so wie eine Art Dialekt, ich habe Mühe das echte Romanisch zu Lesen und zu Verstehen.
Ich wanderte 1954 nach Canada aus, jetzt im Ruhestand mit meiner Gattin Hildegard in West Vancouver BC und gute Familien in der Nähe.
Guerre en Ukraine: débat sur les munitions suisses (Revue Suisse 2/2023):
J'ai pris connaissance avec intérêt des quelques lignes consacrées à cette affaire dans le dernier numéro de la Revue Suisse. Je m'étonne que du matériel déclassé soit mis à la casse et que des munitions soient refusées à l'Ukraine en raison de la neutralité de la Suisse. Neutralité qui n'a pas empêché l'État Fédéral de fournir l'Allemagne nazie (en guerre) en canons, munitions, et de permettre la traversée ferroviaire nocturne et camouflée du pays vers l'Italie par du matériel militaire et de contingents allemands...