Anfang Jahr war sie auf Tournee in Frankreich und stand mit nur einer anderen Musikerin, der Gitarristin Claire Moreau, auf der Bühne, um ihr erstes Album vorzustellen: «c’est demain que je meurs». Dieses intime Format passt gut zur Sängerin und Gitarristin Cyrielle Formaz, die sich nach ihren Konzerten jeweils mit ihren Fans unterhält. «Es sind Leute, die mich seit Jahren kennen. Sie erzählen mir, dass es in meinen Liedern um sie geht, dabei singe ich über mich und mein Leben. Im Intimen liegt das Universelle», sagt sie. Sie freut sich über die beinahe überraschende Tatsache, dass es in einer Welt, «in der sich die Menschen in Bildschirmen regelrecht verlieren», immer noch solche gibt, die jemanden auf der Bühne sehen und hören wollen. «Das ist schon fast draufgängerisch», lacht sie mit der rauen und schelmischen Stimme, die ihr Markenzeichen ist.
Wie lässt sich ihre musikalische Herangehensweise umschreiben? «Melancholie, Nostalgie und Hoffnung», antwortet Meimuna, die sich nicht scheut zu sagen, dass sie mit ihren Liedern den Zuhörerinnen und Zuhörern Trost zu spenden versuche. Das im Oktober 2024 veröffentlichte Album «c’est demain que je meurs» ist die erste LP, die von der Künstlerin selbst produziert wurde, obwohl es Meimuna bereits seit zehn Jahren gibt. Die Arrangements sind ausgefeilt und bieten der Gitarre genügend Raum. Cyrielle Formaz spielt ihr Instrument, eine sechssaitige Gitarre, mit viel Fingerfertigkeit. Und die 30-Jährige ist für sämtliche kreativen Aspekte ihrer Arbeit selbst verantwortlich: Komposition, Aufnahme, Abmischung und Grafik.
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