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Modedesignerin Lucrezia Biondi wohnt in Deutschland und hat als Jugendliche im Sommer stets die Lager des Jugenddienstes der Auslandschweizer-Organisation besucht. Nun steigt sie selber als Leiterin ein und will später Elemente der Lagerleiterausbildung auch in ihrem Beruf nutzen.
Lucrezia Biondi arbeitet als Modedesignerin und hat eine eigene Modelinie. Sie ist Tanzpädagogin, lässt sich zur Yogalehrerin weiterbilden – und sie hat dieses Jahr auch noch die Ausbildung als J+S-Leiterin absolviert; J+S steht für «Jugend und Sport», also fürs Sportförderungsprogramm des Bundes. In Kürze führt sie ein Tanzprojekt in Südfrankreich durch – und wenige Wochen später wird sie im Fieschertal (VS) das Lager des Jugenddienstes der AuslandschweizerOrganisation (ASO) mitleiten. Kurz: Die 26-Jährige ist offensichtlich vielbeschäftigt und hat Energie – sehr viel Energie sogar. «Ich mache einfach unglaublich gerne viele verschiedene Sachen», sagt Lucrezia Biondi und lacht.
Lucrezia Biondi wohnt in Deutschland und ist selbst Auslandschweizerin. Ihre Mutter ist in Genf aufgewachsen, ihr Vater hat die schweizerische und die deutsche Staatsbürgerschaft. Als Kind und Jugendliche hat Lucrezia Biondi jedes Jahr an einem Lager der ASO teilgenommen. «Für mich war das jeweils der Höhepunkt im Jahr», sagt sie. «Es war für mich stets spannend, Kinder und Jugendliche aus der ganzen Welt zu treffen, die etwas gemeinsam haben: Alle sind Schweizer Staatsangehörige.»
Ihre letzte Lagerteilnahme ist mittlerweile zehn Jahre her. «Weil mir die Lager immer so gefallen haben, entschloss ich mich, selbst als Lagerleiterin einzusteigen. Ich möchte Teil dieser besonderen Atmosphäre sein und etwas zurückgeben von dem, was ich erleben durfte.»
Die Ausbildung zur J+S-Leiterin im Fachbereich Lagersport und Trekking hat sie bei der ASO und der Stiftung für junge Auslandschweizer (SJAS) in der Schweiz absolviert. Die Ausbildung zur J+S-Leiterin im Fachbereich Lagersport und Trekking hat sie in der Schweiz absolviert. «Die Ausbildung ist selbst wie ein Lager aufgebaut. Ich fand das toll. Diese ganze Lageratmosphäre in der Ausbildung hat mich sofort wieder reingezogen.» Anregend fand Lucrezia Biondi insbesondere die «spielerischen Ansätze» bei der Ausübung des Lagersports. «Ich habe bis anhin immer nur Sportarten ausgeübt, in denen es nicht um das Spiel und die Teamarbeit gegangen ist. Und auch in der Mode, im Yoga und im Tanz sind diese spielerischen Elemente nicht so vertreten wie im Lagersport.» Durch die Ausbildung habe sich ihr Blickwinkel verändert: «Ich habe gemerkt, dass das Spielerische auch ganz spannend sein kann. Ich kann mir vorstellen, solche Elemente auch in meinen Berufsalltag einzubauen.» Die J+S-Ausbildung in der Schweiz hat bei Lucrezia Biondi aber noch etwas ganz anderes ausgelöst: «Ich habe gemerkt, wie lange ich meine Verwandten, die in der Schweiz wohnen, nicht mehr gesehen habe.» Sie hat sich deshalb nach der Ausbildung aufgemacht, diese zu besuchen. Lucrezia Biondi ist aber nicht nur zu ihren Verwandten gefahren, sondern auch noch ins Lagerhaus im Fieschertal, in welchem das Lager stattfinden wird. Dort hat sich das Team nämlich ein Wochenende lang den Vorbereitungen gewidmet. Die Vorfreude auf das Lager sei spürbar gewesen. Sie ist allerdings froh, muss sie im Moment nicht die gesamte Verantwortung für das Lager tragen. Ob sie später auch einmal als Hauptleiterin wirken will, lässt sie sich offen: «Ich leite jetzt einfach einmal mit und sammle Erfahrungen.»
Noch hat Lucrezia Biondi einiges zu tun, bis das Lager beginnt. Im Moment arbeitet sie am Programmteil, für den sie verantwortlich ist. Sie hofft auf eine tolle Atmosphäre, eine gute Gruppendynamik und freut sich auf die Schweiz: «Sie ist für mich Heimat, ohne dass ich da je gewohnt habe.»
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