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In der Schweiz leben 58 von 100 Menschen in Mietwohnungen. Diese Zahl aus der «Schweizer Revue» 4/2022 liess viele Leser:innen vermuten: Da müssen Unfreiheit und Unzufriedenheit im Alltag enorm sein. Wir haben nachgefragt: 2021 wurden 11 000 Fälle geschlichtet – weil der Hund bellte, der Grill rauchte, die Nachbarin lärmte. Das sind landesweit 30 Verfahren pro Tag bei über fünf Millionen Mieter:innen. Sagen wir es so: Im Grossen und Ganzen verläuft das Schweizer Mieterleben doch sehr harmonisch.
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Grossartiger Artikel! Ich habe mich schon oft gefragt, warum es in der Schweiz so viele Mieter gibt. Der Gedanke, dass ein hoher Anteil an Mietern ein Zeichen für Wohlstand sei (und nicht etwa von Armut), ist besonders interessant. Früher lebte ich in den USA und im UK, wo staatliche Renten tief sind und Hauseigentum von grosser Bedeutung ist für einen sorgenfreien Ruhestand.
Arme, reiche Schweizer. Immer mit einem Fuss auf der Strasse, sollte das Mietverhältnis gekündigt werden oder der Mietzins einmal mehr angehoben werden. Ein ständiger Druck, ja nicht gegen die Vermieterin aufzumucken, geschweige denn eine Mietzinssenkung zu verlangen. Und dann noch die Gruselgeschichte der gemeinsamen Waschmaschine: Brrrrr!
Der hohen Anteil an Mietern hält die Leute auf einem gewissen Abnormitätsniveau. Ein eigenes Haus zu besitzen, gibt den Eigentümern finanzielle Sicherheit. Die Schweizer Regierung und die Banken machen es für viele fast unmöglich, sich ein eigenes Haus leisten zu können. Das ist der falsche Weg.
Kein Wunder haben so viele Schweizerinnen und Schweizer Schwierigkeiten im AHV-Alter, wenn sie einen Grossteil ihrer Rente an Vermieter bezahlen müssen. In den USA haben die «Retired» ihr Haus abbezahlt und geniessen das Leben.
Die Schweiz ist sehr dicht besiedelt, deshalb sind die Bodenpreise auch enorm hoch. Deshalb macht das Wohnen in grosser Dichte Sinn. Vergleiche mit anderen Ländern sind schwierig. Sich mit über einer Million Franken zu verschulden, um ein eigenes Heim zu haben, können oder wollen auch sehr viele Leute nicht. Mieten ist eine gute Option in der Schweiz.
Relevant ist ja wohl auch die psychologische Lage der Schweizer Mieter. Wie finden es die Mieter, wenn sie spät in der Nacht nach Hause kommen und nicht einmal duschen dürfen? Erst in den USA durfte ich echte Freiheit kennen lernen, und ein grosser Teil davon hat mit Hauseigentum zu tun.
Wir Auswanderer besitzen fast alle ein wunderschönes Einfamilienhaus mit Umschwung und wären zurück in der Schweiz total unglücklich!
Aufgrund der Erfahrungen, die ich mit der Entwicklung der Renten und Pensionen in meinem Wohnsitzland gemacht habe, halte ich die Anhebung des Rentenalters für unerlässlich. Dies ist die einzige Massnahme, die es jungen Menschen ermöglicht, eine angemessene Rente zu erhalten.
Endlich wird auch in der Schweiz wenigstens darüber gesprochen, dass eine 13. AHV-Rente ausbezahlt wird. Was in anderen EU-Ländern schon längst üblich ist. Im Moment kann ich mit der Rente in Spanien noch einigermassen leben. Daher musste ich die Schweiz auch verlassen.
Meiner Ansicht nach wäre es notwendig, die Benachteiligung der AHV-Renten bei Ehepaaren aufzuheben (die Plafonierung aufheben, nicht die Renten). Zurzeit gibt es sicherlich mehr unverheiratete Paare, bei denen beide Partner je eine volle Rente beziehen!
Die Pensionierten haben Mühe, ihren Lebensunterhalt mit der Rente zu bestreiten. Die Gründe sind in allen Ländern die gleichen: zu wenig Altersguthaben, da sich die Löhne (und damit die Beiträge) nur geringfügig erhöhen, die Pensionierten leben länger, und die Lebenshaltungskosten steigen immer weiter.
Beim Lesen dieser Geschichte hatte ich Hühnerhaut. Ich wünschte, ich könnte ihren Platz einnehmen. Das ist echt aufregend und abenteuerlich – wirklich ein Traumarbeitsplatz. Ich würde das so gerne selbst erleben.
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