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Ein stärkerer Franken, ein schwächeres Europa, noch tiefere Zinsen: Das britische Votum für den Brexit hat für die Schweizer Wirtschaft weitreichende Konsequenzen.
Grossbritannien hat sich im Juni für einen Austritt aus der EU entschieden. Was bedeutet die Entwicklung für die Schweiz und ihre Wirtschaft? Folgen auf mehreren Ebenen zeichnen sich ab.
Der Brexit wird als harmlosester Börsencrash aller Zeiten in Erinnerung gehen. Am 24. Juni herrschte in New York, London und Tokio zwar grosse Aufregung. Doch die Panik war innert Tagen wieder verflogen. Bereits in der ersten Juliwoche waren auch an der Börse in Zürich die Verluste wieder wettgemacht. Ein Grund dafür ist: Anleger realisierten, dass als direkte Konsequenz des Referendums zunächst praktisch gar nichts passiert. Die Verhandlungen zwischen Grossbritannien und der EU dürften zwei oder mehr Jahre dauern. Noch ist völlig unklar, wie die künftigen Wirtschaftsbeziehungen gestaltet werden. Vielleicht bleibt das Vereinigte Königreich über den Europäischen Wirtschaftsraum sogar relativ eng mit Europa verflochten.
Die Erholungsrally hat aber noch einen zweiten Grund: die abermals gesunkenen Zinsen. Grosse Notenbanken wie die Federal Reserve oder die Europäische Zentralbank dürften weiterhin eine sehr expansive Geldpolitik betreiben. Das treibt die Aktienkurse nach oben. Geld muss billig bleiben, weil der Aufschwung weiterhin nicht in Fahrt kommt, speziell nicht in Grossbritannien: Hier hat die Bank of England als Folge des Brexit ihren Leitzins sogar auf ein historisches Tief gesenkt – dies in Erwartung eines markanten Wirtschaftseinbruchs.
Diese negativen Entwicklungen treffen die Schweiz. Hier betragen die Renditen auf zehnjährige Anleihen der Eidgenossenschaft inzwischen rekordtiefe – 0,5 Prozent. Die erhoffte Normalisierung des globalen Zinsniveaus rückt damit in weitere Ferne. Das bedeutet auch, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Negativzinsen, die internationalen Anlegern und Haltern von grossen Bargeldbeständen die Lust am Franken nehmen sollen, noch länger in Kraft hält. Darunter leiden zum Beispiel Pensionskassen oder Krankenkassen, die viele liquide Mittel halten.
Die Schweizer Nationalbank hat den ersten Sturm nach dem Brexit gut überstanden. Der Eurokurs, der kurz nach der Abstimmung von 1.10 auf 1.06 Franken fiel, notierte schon bald wieder bei 1.08 bis 1.09 Franken. Dafür verantwortlich war die klare Kommunikation der SNB – und deren Interventionen am Devisenmarkt. Elf Milliarden Franken hat die SNB in der heissen Phase rund um den Brexit ausgegeben, um damit Fremdwährungen zu kaufen. Die Nationalbank bleibt jedoch gefordert. Denn am Devisenmarkt kann es wieder knallen, und der Druck auf den Schweizer Franken dürfte sich kaum verringern. Beobachter rechnen damit, dass die SNB mit Devisenkäufen weiterhin eine erste Verteidigungslinie bei 1.08 Franken aufrechthält. Nehmen die Spannungen in Europa weiter zu, stünde allenfalls eine weitere Zinssenkung zur Disposition – um den Eurokurs bei rund 1.05 Franken zu stabilisieren.
Grossbritannien ist Abnehmer von sechs Prozent der Schweizer Exporte. In die Eurozone gehen 40 Prozent der Ausfuhren. Der zarte Aufschwung in diesen Märkten hatte sich nach dem Frankenschock als wichtige Stütze für die hiesige Wirtschaft erwiesen. Gehen nun die Investitionen, aber auch die Konsumausgaben in diesen Regionen zurück, trifft dies auch hiesige Firmen. Ausser der krisenresistenten Pharmaindustrie dürften die meisten Exportbranchen die Auswirkungen des Brexit zu spüren bekommen. Gerade für den kriselnden Tourismus, wo bereits im ersten Halbjahr weniger Logiernächte verbucht wurden, sind dies schlechte Neuigkeiten. 700 000 Briten kommen üblicherweise pro Jahr in die Schweiz. Manche von ihnen werden aufgrund des schwachen Pfunds nun zu Hause bleiben. Kommen sie doch nach Luzern, Mürren oder Verbier in die Ferien, wird das Budget für Gastronomie und Souvenirs kleiner sein. Immerhin kam im August Theresa May zum Urlaub nach Zermatt. Der Aufenthalt kam wie gerufen: Grossbritanniens neue Premierministerin posierte in Wanderhose, Polohemd und mit Trekkingstöcken vor den Schweizer Bergen und schwärmte gegenüber dem britischen Medientross, wie schön die Alpen doch zum Wandern seien.
Ohne Werbeträgerin müssen dagegen die Banken auskommen. Institute wie die Credit Suisse haben an der Börse verloren, der Kurs der zweitgrössten Schweizer Bank fiel sogar zeitweilig unter 10 Franken. Mit ihren Nöten sind die hiesigen Geldhäuser allerdings nicht allein. Die niedrigen Zinsen drücken überall in Europa auf die Erträge. Banken von Italien bis nach Deutschland leiden unter einer geringen Profitabilität und dem unsicheren Ausblick.
Der Brexit hat die Tür für eine rasche und strikte Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative im Sinne der Initianten wohl definitiv zugeschlagen. Die EU wird sich nach verbreiteter Ansicht hüten, Konzessionen bei der Zuwanderung zu machen, solange die Verhandlungen mit Grossbritannien laufen. Andererseits hat diese Erkenntnis in der Politik zu einer beschleunigten Lösungssuche ohne die SVP geführt. Ein Kompromiss zeichnet sich ab, wonach die Initiative einerseits mit einem milden Inländervorrang umgesetzt wird. Diesem Vorschlag der FDP zufolge müssten Arbeitgeber ihre offenen Stellen zuerst den regionalen Arbeitsvermittlungszentren in der Schweiz melden, bevor sie Bewerber im Ausland rekrutieren. Andererseits soll eine regionale und branchenbezogene Schutzklausel nach den Vorstellungen der CVP gelten. Experten schliessen nicht aus, dass ein solches Paket, das ohne Höchstzahlen und Kontingente auskommen würde und somit kompatibel mit den Prinzipien der EU wäre, noch vor dem 7. Februar 2017 verabschiedet werden könnte.
Wie weit eine solche Lösung die Zuwanderung drosseln würde, bleibt abzuwarten. Für Schweizer Unternehmen, die auf stabile Rahmenbedingungen und eine flexible Zuwanderung angewiesen sind, wäre sie jedenfalls positiv.
Das Ja zum Brexit hat Nationalisten weiteren Auftrieb verliehen. Rechtskonservative Politiker wie Marine Le Pen wollen nun erst recht Stimmung gegen die EU und den Euro machen. Ihre Argumentation, wonach die Europäische Integration ihren Ländern mehr Schaden als Nutzen zufügt, wird durch die Wirtschaftsentwicklung gestützt. Gemäss den letzten Quartalszahlen hat sich die Konjunktur im Euroraum schwach entwickelt. Einzig in Deutschland legte das Wachstum zu. In Frankreich und Italien herrscht Stagnation.
Der nächste Test für das Europäische Projekt folgt im November. Dann stimmt Italien über eine Verfassungsreform ab, an die Premierminister Matteo Renzi auch sein politisches Schicksal geknüpft hat. Die Präsidentschaftswahl in Frankreich findet 2017 statt. Sollten eurokritische Bewegungen wie der Front National oder das Movimento 5 Stelle an die Macht gelangen, könnte dies die Desintegration massiv befördern. Bereits jetzt halten nur 49 Prozent der Italiener die Europäische Einheitswährung für einen Vorteil.
Was ein solches Szenario für Folgen am Finanzmarkt haben wird, ist kaum abzuschätzen. Sicher würde der Schweizer Franken in die Höhe schiessen. Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit und eine Rezession wären im Fall eines Euro-Austritts von einem Land wie Italien das Mindeste, womit die Schweiz rechnen müsste.
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Ganz einfach, die "Schweizer Revue" ist nicht neutral, sondern ein Instrument der Manipulation und Desinformation für den Bundesrat und gewisser pro EU-Polit-Eliten.
Meine sehr geehrten Damen und Herren
Bitte erlauben Sie mir, festzustellen, dass wir in einer globalisierten, digital vernetzten Welt leben. Da gelten belastbare Zahlen, Fakten und Daten.
Die da sind
Die Bevölkerung der Schweiz entspricht knapp 1,5% derjenigen Eu-
ropas, dahin liefern wir über 40% unserer Exporte. Der Exportanteil Europas an die Schweiz liegt bei ça 2,2%
Und nun erklären Sie mir bitte mit was für einem Demokratiever-
verständnis Sie mit dem Ausdruck "Diktatur von Brüssel" operieren.
Ich habe schon in der Primarschule rechnen, und später gelernt, dass die Mehrheit nun einmal sagt, was zu gehen hat, und was nicht.
Ach übrigens, nur so nebenbei noch,
Dass unsere Geburtenrate weit unter der Reproduktionsquote liegt
und wir somit ein EINWANDERUNGSLAND sind hindert uns doch nicht daran, unseren besten Kunden mit Zuwanderungsquatsch zu belästi-
gen. Mit dem Risiko, auch da ein Entscheid einer Mehrheit, die Schweiz aus dem Binnenmarkt zu kippen.
Aber eben, denken macht müde und Kopfweh.
Wie ist es doch so erhaben, bei passender und unpassender Gelegenheit die, ach so böse EU zu verschreien.
Ohne sich bewusst zu sein, dass unsere Exporte zu über 40% in diese Zonen gehen.
Fakt ist doch, kommende Historiker werden analysieren können, ob die EU gut oder schlecht ist.
Bis dahin gilt, beten wir doch, zu wem auch immer, dass es der
garstigen EU möglichst lange gut geht. Denn damit ist auch unser Wohlergehen gessichert.
Wonn denn bitte sind wir besser????????
Wir sind nicht un der Lage ein, von Experten geschaffenes stan-
dardisiertes Bildungssystem zu installieren, ohne dass das zum Politikum wird.
Unsere AHV, ein Vehikel aus dem Jahr 1948 an dem die letzten 20 Jahre nichts, aber auch gar nichts geändert wurde. Das heisst, wir werden etwas ganz anderes aufbauen müssen. Denn die im Jahr
2016 haben wir ganz andere Voraussetzungen als 1948.
Ich glaube nicht, das wir es(mit unserer "direkten Demokratie) schaffen etwas auf die Beine zu stellen, das verhindert, dass unsere Kinder in die Altersarmut abgleiten.
Wir haben eine sehr gute und effiziente Verwaltung. Die man mit
einem schlankeren Staat um mindesten 50% verringern könnte. Schon mal etwas von Hochlohnland gehört????
Daurch ist unsere Tourismussparte, einst eine Stütze unseres Volkseinkommens seit Jahren mit mit Negativwachstum.
Die Uhrenindustrie muss, wenn diese nicht kurzfristig etwas bahnbrechend Neues bringt, in Billiglohnländer ausweichen. Wo-
her soll denn das Geld für Forschung und Entwicklung kommen bei
einem Negativwachstum von9%????
Meine sehr geehrten Damen und Herren, galt doch vor noch nicht langer Zeit die Regel. Zuerst muss es vor der eigenen Haustüre
sauber sein. DANN, UND NUR DANN, KANN MAN KRITISIEREN, UND WENN
DOCH BITTE SACHLICH.
Haben Sie, meine sehr geehrten Damen und Herren, meinen besten Dank für Ihre gefl. Kenntnisnahme
Es ist interessant, wie primär nur rechtsgerichtete Briefe-schreiber in deutscher Sprache reagieren. Im Stile der SVP, d. h. mit Anschuldigungen und Behauptungen, die sie nicht belegen können. Stichworte wie Moloch, linke Aktivisten, Plünderung zeigen dies deutlich. Mehr Sachlichkeit und Diskussion wäre angebracht. Und nicht nur unhaltbare Behauptungen. Zu einer Diskussion gehört auch das Zuhören, was ich in diesen Reaktionen leider vermisse. Und von Kompromissen ist immer weniger zu spüren ...
Mit etwas gutem Willen auch der rechten und nationalistischen Kreise könnten wir gemeinsam auf eine wieder zuversichtlichere Euro-Zone zugehen.
Richard Walther, Frankreich
So richtig Sie auch mit Ihrer Einschätzung liegen, bitte verstehen Sie doch folgendes.
Die SVP WILL UND KANN doch nicht, auf Grund von sachlich und korrekten Basisinformationen diskutieren. Wo kämen wir da hin????
Da gilt doch nur Rechtspopulismus auf Teufel komm raus. Wenn da
keine sachlichen Argumente vorliegen, bedient man sich doch mit
dem was man hat. Eben rechtspopulistische Rohrkrepierer, damit
kann man in der Schweiz 30% Stimmenanteil holen.
Quo vadis confoederatio helveticae??
The Brits simply said enough. We will go it alone, work for our own future and will no longer submit to the politics of idiotic those Globalist control fantasies. They are the real terrorist.
partie de l'union Européenne,pas la Suisse,mais c'est la Suisse qui se plaint des conséquences.
Insuportable,a la fin.Ne suis pas souvent fière d'être Suisse,quand je lis ces pages,et quand je
M'informe de la politique Suisse.Contente d'habiter à l'étranger et 100 pro Européenne .
M.Buda
La sortie de la Grande Bretagne est peut-être "légèrement" défavorable pour la finance, mais peut représenter une réelle chance pour les autres aspects de l'Europe, vu que pour tout ce qui n'était pas finance, les Britanniques n'avaient qu'un mot à la bouche qui ressemble au "niet" soviétique.
Ce qui n'est pas dit, c'est combien le citoyen suisse paie ce luxe. J'ai vu que la BNS sort des milliards et des milliards pour que notre pays reste concurrentiel.
Mais finalement, si l'ensemble des citoyens payent, quelles sont ceux qui en retirent, cela ne doit pas être les mêmes dans les mêmes proportions.
De cette politique, on peut remarquer qu'on a crié très fort quand on a abandonné brusquement ( il faut bien que certains avisés fassent de gros bénéfices ) la politique d'achat de l'Euro qui l'a fait chuter à pratiquement la parité. Mais je n'ai pas vu beaucoup de journaux qui ont écrit que très rapidement la parité a changé et est revenue de 20% à 10%.
C'est comme les banques qui pleurent sans arrêt sur leurs difficultés et paradoxalement on voit de plus en plus de bâtiments bancaires partout. (idem pour les assurances qui nous volent notre pain)
Il en est de même pour les grosses entreprises qui viennent s'installer gratuitement sur certaines communes et qui posent leurs bénéfices soit dans des communes fiscalement avantageuses ou même dans les îles Caïman ou Bermudes et ne demandant pas à ces dits paradis fiscaux de participer à l'infrastructure du lieu de production.
Il en est de même de l'insouciance des négociateurs avec l’Extrême-Orient qui permet d'acheter aux prix locaux et de revendre au prix suisse. Dans le fond, cela semble correct, mais à réfléchir, cela ne va pas non plus.
que se passe-t-il dans un ménage quand on achète plus qu'on produit? Il faut passer par des combines etc.
Die CH würde gut daran tun, sich von der EU nicht alles gefallen zu lassen und sich vermehrt Grossbritannien anzunähern.
Jean Duvide
Peter Lang the question marks are a mistake
Ein EWR und/oder europäischer Binnenmarkt hat jahrelang gute Dienste geleistet. Wir kommen sehr gut oder sogar besser ohne EU und Euro aus. Von einigen Erschuetterungen bei der Abschaffung abgesehen handelt es sich bei meiner vorgeschlagenen Lösung um die längerfristig bessere.
Emma Marxer-Tobler