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  • Aus dem Bundeshaus

Die Auslandschweizer:innen sind unsere Visitenkarte

11.08.2023

Die Konsularische Direktion des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten erbringt als «zentrale Anlaufstelle der Verwaltung» wirksame, effiziente Leistungen für unsere Landsleute im Ausland. Ihr neuer Direktor, Botschafter David Grichting, erläutert seinen Ansatz und seine Prioritäten.

Botschafter David Grichting an seinem neuen Arbeitsplatz, der Konsularischen Direktion in Bern. In seiner neuen Position legt er Wert darauf, «mit unseren Landsleuten in Kontakt zu treten und ihnen zuzuhören». Foto Danielle Liniger

Die Konsularische Direktion (KD) ist die Hüterin des Auslandschweizergesetzes und privilegierte Partnerin der AuslandschweizerOrganisation (ASO). Seit April 2023 steht David Grichting ihr als Direktor vor. Der 43-jährige Walliser trat nach einer Ausbildung in Betriebswirtschaft und mehrjähriger Berufserfahrung im Marketing und Projektmanagement in der Schweiz und im Ausland 2009 in den Dienst des EDA. Dort sammelte er vielfältige Erfahrung in Dienststellen im Aussennetz ebenso wie in der Zentrale. Zu seinen Stationen zählten Tel Aviv, Pristina (als Leiter Konsularische Dienstleistungen) und Bern (als Leiter Finanzen im EDA). Zuletzt war er Missionschef in Astana (Kasachstan). David Grichting verfügt somit über eine Gesamtsicht auf Auslandschweizerangelegenheiten, die er in den kommenden Jahren nutzen kann. Worin werden seine Arbeitsschwerpunkte bestehen?

Lange dynamische Geschichte

«Oftmals wird vergessen, dass die Schweiz auch ein Auswanderungsland ist, und das schon seit mehreren Jahrhunderten», sagt Botschafter Grichting. Als illustre Beispiele nennt er Johann August Sutter, Louis Chevrolet und Francesco Borromini. Die Gründe für die Auswanderung – sei sie dauerhaft oder vorübergehend – mögen heute andere sein. Doch der Strom der Schweizer:innen, die es ins Ausland zieht, ist nie versiegt. Ganz gleich, ob die Auswanderung durch Liebe, Karriere, Ausbildung oder den Wunsch, die Welt zu entdecken, motiviert ist, sie trägt ganz klar zur Vielfalt und Dynamik unserer Bevölkerung bei.

Botschafter Grichting stellt fest, dass «die Mobilität immer mehr zunimmt und zu differenzierten Bedürfnissen der Auslandschweizer:innen führt, die wir bei unserer täglichen Arbeit berücksichtigen müssen». So kommt der Fünften Schweiz eine grosse Bedeutung zu, die eine besondere Aufmerksamkeit rechtfertigt. Der neue KD-Direktor betont deshalb auch die Bedeutung der Auslandschweizer-Organisation und unterstreicht die Notwendigkeit, die Auslandschweizergemeinschaft bei der Ausübung ihrer politischen Rechte zu unterstützen.

Interaktion im gemeinsamen Interesse

Elf Prozent der Schweizer Staatsbürger:innen leben im Ausland. «Sie sind sowohl eine wichtige Informationsquelle als auch ein ideales Bindeglied für unsere Wirtschaft, unsere Unternehmen, unsere Forschung und so weiter», betont Grichting und fügt an: «Ich selbst bin viele Male Zeuge davon geworden, wie die Auslandschweizer:innen zum positiven Image der Schweiz beitragen. Zugleich sind sie ein wichtiger Faktor für die Weltoffenheit unseres Landes.» Der Botschafter erinnert daran, dass «die Idee der wechselseitigen Beziehung zwischen der Schweiz und ihren Staatsbürger:innen im Ausland im Artikel 40 der Bundesverfassung verankert ist». Hier heisse es: «Der Bund fördert die Beziehungen der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer untereinander und zur Schweiz.» Einen Beitrag zur Stärkung dieser Beziehungen soll auch die App «SwissInTouch» leisten.

Welche Rolle spielt die KD dabei?

Wie in der «Schweizer Revue» vom 3/2023 erläutert, arbeitet die KD eng mit anderen Institutionen zusammen, um den Interessen der Auslandschweizer:innen bestmöglich zu dienen. Botschafter Grichting weist darauf hin, dass eine der Hauptfunktionen der KD darin besteht, im Team mit den verschiedenen Büros und Partnern zusammenzuarbeiten, um Synergien zu schaffen und eine möglichst grosse Wirkung zu erzielen. Er erinnert daran, dass «die Prinzipien der Eigenverantwortung und der Subsidiarität des staatlichen Handelns die Eckpfeiler der konsularischen Tätigkeit darstellen». Wichtige Schwerpunkte bestehen in diesem Zusammenhang darin, den Auslandschweizer:innen Dienstleistungen und Informationen zur Verfügung zu stellen, die ihren Bedürfnissen entsprechen, und moderne Instrumente zur Interaktion zu entwickeln.

Der persönliche Austausch mit den Auslandschweizer:innen ist zwingend notwendig, um ihre Bedürfnisse und Erwartungen besser zu verstehen. David Grichting hat sich zum Ziel gesetzt, «über unsere Vertretungen im Ausland oder bei meinen Reisen ein besonderes Augenmerk auf den Austausch mit meinen Landsleuten zu legen und ihnen aufmerksam zuzuhören». Sein Schlusswort: «Ich freue mich darauf, unsere Gemeinschaften im Ausland zu begleiten und zu unterstützen und vor allem meine Landsleute im Ausland zu treffen. Wenn sie in andere Länder ziehen, nehmen sie Sympathie und unsere Werte mit. Insofern sind sie zugleich eine Visitenkarte und ein wichtiges Bindeglied für die Schweiz.»

EDA, KONSULARISCHE DIREKTION

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