Editorial
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«Der Klimawandel ist eine Realität, auch wenn einige das immer noch nicht glauben.» Mit diesen Worten richtete sich Bundespräsidentin Doris Leuthard im vergangenen August im bündnerischen Bondo vor die Mikrofone.
Zuvor hatten sich vom nahegelegenen Piz Cengalo drei Millionen Kubikmeter Fels gelöst. Gigantische Geröllmassen waren ins Tal gestürzt und hatten Teile des Dorfes unter sich begraben. Acht Wanderer kamen ums Leben, im Ort selbst kam dank einer Warnanlage niemand zu Schaden. Aber die Zerstörung war immens.
Früher, da passierten Naturkatastrophen noch in weiter Ferne. In der Schweiz erlebte man sie nur medial – via Zeitung oder Fernsehen: Verwüstungen durch Wirbelstürme in der Karibik, Überschwemmungen durch sintflutartige Regenfälle in Asien. Heute ist die Schweiz längst selbst betroffen. In den Bergen schmelzen oder zerbrechen Gletscher und stürzen Felsmassen ins Tal. Im Flachland werden Dorfkerne überschwemmt und landwirtschaftliche Kulturen durch tennisballgrosse Hagelkörner oder Frost im Mai zerstört.
Das Wetter spielt auch in der Schweiz verrückt. An diese Tatsache müssen wir uns gewöhnen. Und die Ursachen sind bekannt, wie der Schwerpunktartikel dieser Ausgabe eindrücklich beschreibt: Die Temperaturen steigen, heisse Sommer werden häufiger. Dies hat einen direkten Einfluss unter anderem auf die Gletscher und die Stabilität der Berghänge.
Dass die klimatischen Veränderungen vor allem auf menschliches Verhalten und nicht auf die Launen der Natur zurückzuführen sind, ist bis heute nicht zu hundert Prozent belegt. Und so sehen sich viele Menschen in ihrem Alltag noch immer nicht zu einem Umdenken veranlasst. Dass der Klimawandel eine Realität ist, wie Bundesrätin Leuthard sagt, durch wen oder was auch immer verursacht, das immerhin ist eine Tatsache, die sich nicht mehr leugnen lässt – spätestens seit Bondo auch bei uns nicht.
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Im Gletschergarten in Luzern lehrte man uns, dass Luzern einmal tropisch war nachdem die Gletscher, die es bedeckten, schmolzen. Was passierte? Klimawandel?