Die neue Auslandschweizerstatistik 2021
7. April 2022
Das Bundesamt für Statistik hat Anfang April die Auslandschweizerstatistik 2021 veröffentlicht. Der Anteil Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer hat gegenüber 2020 um 1.5% zugenommen. Mehr als jede 10. Person lebt im Ausland, drei Viertel besitzen zwei oder mehr Staatsbürgerschaften.
Aus den Ergebnissen der Auslandschweizerstatistik 2021 des Bundesamts für Statistik BFS geht hervor, dass Ende Jahr 788 000 Schweizer:innen bei einer zuständigen Vertretung im Ausland angemeldet waren. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme um 1.5%, einer ähnlichen Tendenz wie 2019. Deutlich mehr Auslandschweizer:innen sind 2021 in einem Stimmregister eingetragen, mit 218 600 sind es über 5% mehr als im Vorjahr.
Ein Grossteil von 64% der Auslandschweizer:innen findet sich in Europa, bevorzugt in Frankreich, Deutschland, Italien, dem Vereinigten Königreich und Spanien. In allen diesen Ländern stieg die Anzahl an. Ausserhalb Europas leben die meisten Schweizer:innen in Amerika (23%), zumeist in den Vereinigten Staaten und Kanada, welche beide einen Zuwachs verzeichnen. Des Weiteren befinden sich 6.8% in Asien, 4.2% in Ozeanien und 2.4% in Afrika. Letzteres verzeichnet als einziger Kontinent einen Rückgang von -0.6%. Eine Zunahme ist dagegen in Australien und Israel zu beobachten.
Die Altersstruktur zeigt über alle Kontinente hinweg, dass 21.1% unter 18 Jahre alt sind, 22.5% sind über 65 Jahre alt und die Mehrheit (56.4%) ist zwischen 18 und 64 Jahre alt. In der ältesten Altersgruppe ist die Zunahme (+2.7%) wie bereits im Vorjahr am höchsten.
Ausserdem besitzen drei Viertel der Auslandschweizer:innen eine Mehrfachbürgerschaft. Seit 2017 hat dieser Anteil weltweit um 5.3% zugenommen. Der Vergleich mit den Einwanderungen dagegen verzeichnet seit 1992 mehr Auswanderungen, diese Tendenz bleibt: 2021 verliessen 28 700 Personen die Schweiz, und 22 300 kamen neu ins Land.
Erfahren Sie mehr zu den Auslandschweizerstatistiken 2021:
- auf der Website des Bundesamts für Statistik
- und im Artikel von SWI swissinfo.ch (7. April 2022).