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Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer knacken die 800 000er-Marke

6. April 2023

Zum ersten Mal lebten 2022 über 800 000 Schweizerinnen und Schweizer ausserhalb der Landesgrenzen, davon beinahe zwei Drittel in Europa – dies zeigt die heute publizierte Auslandschweizerstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS). Die Zahlen illustrieren die Bedeutung der Personenfreizügigkeit für unsere Mitbürger:innen sowie die Wichtigkeit des Zugangs zu politischen Rechten für diese grosse Wählergruppe – insbesondere im Hinblick auf die eidgenössischen Wahlen.


Ende 2022 waren über 800 000 Schweizer:innen bei einer Schweizer Vertretung im Ausland registriert. Dies entspricht in etwa der Bevölkerung des drittgrössten Schweizer Kantons, der Waadt. Die prozentuale Zunahme von Auslandschweizer:innen betrug weltweit unverändert 1,5%. Auch bezüglich der Altersgruppen zeigte sich 2022 eine ähnliche Entwicklung wie schon im Vorjahr: Die Gruppe der über 65-Jährigen wuchs mit 3,4% abermals vergleichsweise am stärksten an.

Eine halbe Million Auslandschweizer:innen in Europa

Mit rund 510 900 Personen oder 64% wohnten Ende 2022 weiterhin mit Abstand die meisten Auslandschweizer:innen in Europa. Der grösste Teil davon entfällt auf die Schweizer Nachbarstaaten Frankreich, Deutschland und Italien. Die Zahlen verdeutlichen, weshalb sich die Auslandschweizer-Organisation (ASO), SwissCommunity, mit Nachdruck für die Personenfreizügigkeit einsetzt: Rund eine halbe Million Auslandschweizer:innen profitieren direkt vom Freizügigkeitsabkommen. Daher fordert der Auslandschweizerrat, das höchste Organ der Auslandschweizer-Organisation, in seinem Wahlmanifest 2023 sowie einer Resolution vom Bundesrat eine klare und transparente Strategie zur Sicherstellung der Personenfreizügigkeit. Die Rechte der europäischen Auslandschweizer:innen müssen gewahrt werden.

Auch Stimmberechtigte werden mehr

Im Dezember 2022 waren rund 227 000 Auslandschweizer:innen im Stimmregister ihres jeweiligen Kantons eingetragen. Auch diese Zahl stieg in den letzten Jahren. Allerdings kommt es immer wieder zu Verzögerungen bei der Zustellung der Wahl- und Stimmunterlagen im Ausland. Im Wahlmanifest 2023 fordert die Auslandschweizer-Organisation deshalb abermals die breitflächige Einführung von E-Voting, damit die Auslandschweizer:innen ihre politischen Rechte effektiv ausüben können. Ein am 17. März 2023 publizierter Bericht des Bundesrates zur Ausübung des Stimmrechts aus dem Ausland kommt ebenfalls zum Schluss, dass «die elektronische Stimmabgabe weiterhin als weitumfassender und erfolgsversprechender Handlungsansatz einzustufen» ist.


Medienmitteilung 6. April 2023

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