Aus dem Bundeshaus
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Die Bundesverwaltung, die bundesnahen Betriebe und der ETH-Bereich wollen ihre Energieeffizienz verbessern. Bundesrätin Doris Leuthard, die CEOs von Post, SBB, Swisscom und Skyguide sowie der Präsident des ETH-Rates haben eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.
Für rund zwei Prozent des schweizerischen Energieverbrauchs sind die Bundesverwaltung, der ETH-Bereich und die bundesnahen Unternehmen SBB, Post, Swisscom und Skyguide, verantwortlich. Seit einigen Jahren erhöhen sie kontinuierlich die Energieeffizienz und senken den Energieverbrauch. Im Rahmen der Energiestrategie 2050 sieht der Bundesrat nun ein Massnahmenpaket vor, das darauf abzielt, die Energieeffizienz der Verwaltung, der bundesnahen Betriebe und des ETH-Bereichs bis zum Jahr 2020 gegenüber 2006 um 25 Prozent zu steigern. Bundesrätin Doris Leuthard und die Führungspersonen der bundesnahen Betriebe unterzeichneten dazu am 27. November 2014 eine gemeinsame Absichtserklärung.
Die SBB will bis 2025 nur noch mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen fahren. Sie steigerte ihre Energieeffizienz zwischen 2006 und 2013 um rund 14 Prozent bei jährlich gleichzeitig steigendem Transportvolumen. Dank energiesparender Fahrweise können Lokführer den Energieverbrauch reduzieren. Die adaptive Lenkung übermittelt ihnen dabei Geschwindigkeitsempfehlungen direkt in den Führerstand. Auch das Rollmaterial wird energieeffizienter. So werden Züge beispielsweise nur noch dann geheizt oder gekühlt, wenn sie im Betrieb stehen.
Die Post senkte zwischen 2006 und 2013 ihren Energiebedarf um 6 Prozent und steigerte ihre Energieeffizienz um 19 Prozent. Dies gelang vorab aufgrund des Einsatzes von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben. Mit 5500 Elektrorollern in der Briefzustellung unterhält die Post die grösste derartige Flotte Europas. Deren Strombedarf wird zu 100 Prozent mit zertifiziertem Ökostrom gedeckt. Für die kommenden Jahre sind weitere Massnahmen bei der Logistik und bei den Rechenzentren geplant. PostAuto testet den Einsatz von batteriebetriebenen Bussen.
Dank bereits umgesetzter Massnahmen steigerte Swisscom die Energieeffizienz im Vergleich zu 2006 um 24,5 Prozent.Das kürzlich eingeweihte Swisscom-Rechenzentrum in Bern-Wankdorf führt zu weiteren Verbesserungen bei der Energieeffizienz und Abwärmenutzung. Insgesamt konnte bei den Kunden der Stromverbrauch von rund 15 000 Haushalten und der CO2-Ausstoss von rund 70 000 Autos eingespart werden.
Die Flugsicherung verfolgt nicht nur bei der Abwicklung des Flugverkehrs Massnahmen zur Verbesserung der Effizienz. So ersetzte Skyguide beispielsweise 2013 im Kontrollzentrum in Wangen bei Dübendorf die Deckenbeleuchtung durch LED-Leuchtkörper. Spezifische Massnahmen bei der Anflugkontrolle und im Luftraummanagement sind in der Umsetzung und führen zu grossen Energieeinsparungen bei den Fluggesellschaften.
Die technischen Hochschulen Zürich und Lausanne sowie die Forschungsanstalten Paul-Scherrer-Institut, Empa, Eawag und WSL verzeichnen steigende Studierendenzahlen und unterhalten energieintensive Grossforschungsanlagen. Die Lehre und Forschung in neuen Forschungsfeldern und Technologien wurden ausgebaut. Ungeachtet dieses Wachstums sank der Pro-Kopf-Energieverbrauch und die Energieeffizienz nahm zu. Vorzeigebeispiel ist der Neubau des Nationalen Hochleistungsrechnungszentrums CSCS in Lugano, das zu den energieeffizientesten Rechenzentren der Welt gehört. In der Energieforschung investiert der ETH-Bereich gezielt in Ausbildung, Wissenschaft und in den direkten Technologietransfer, in die Wirtschaft.
Das 1999 vom Bundesrat beschlossene Programm zum systematischen Ressourcen- und Umweltmanagement (RUMBA) ist das wichtigste Instrument der Bundesverwaltung zur Verminderung ihrer Umweltbelastungen. In den Gebäuden der RUMBA-Einheiten sank der Energieverbrauch von 2006 bis 2013 um 8,4 %. Gleichzeitig fiel der Verbrauch von Heizöl und Erdgas um 45 %. Mit RUMBA will der Bundesrat die Umweltbelastung der Bundesverwaltung von 2006 bis 2020 um mindestens 20 % reduzieren.
Eine Übersicht über die Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in den genannten Bereichen liefert der Startbericht 2014 «Energie-Vorbild Bund» des Bundesamts für Energie.
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