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Die 25-jährige Eva Witschi will sich «in der grossen, weiten Welt austoben», bevor sie später einmal in die Schweiz zurückkehren und hier Kinder grossziehen möchte. Dies tut sie gegenwärtig in London.
«In der Schweiz fühlte ich mich in einer Sackgasse. Beruflich wollte es einfach nicht weitergehen. London hingegen bietet mir die Chance, mit führenden internationalen Werbeagenturen zusammenzuarbeiten. Eine Möglichkeit, die ich in der Schweiz nie gehabt hätte. Erstaunlicherweise ist die Arbeitswoche mit 40 Stunden kürzer als in der Schweiz. Dafür sind die Überstunden nicht entschädigt. Das stört mich jedoch nicht, denn die Erfahrungen, die ich hier sammeln kann, sind unbezahlbar.
London vereint quasi die ganze Welt. Wenn man weiss, wo und wie suchen, dann kann man fast alles machen, worauf man Lust hat. Nicht weit von hier gibt es sogar einen Bauernhof! Mitten in der Millionen-Metropole! Wo man sogar Tiere streicheln kann! Am Wochenende können wir Museen, kulturelle Anlässe oder Feste besuchen, die es in der Schweiz nicht gibt. Umgekehrt ist das Leben in der Schweiz viel sicherer. Das kommt wohl daher, weil sie beschaulicher, homogener und überschaubarer ist.
Die Schweiz ist ein Palast im Herzen Europas. Ich glaube nicht, dass das die Leute in der Schweiz realisieren. Wenn man etwas Distanz erhält, wird einem bewusst, wie kostbar es ist, so behütet aufgewachsen zu sein; wie wenig man für die Uni bezahlen muss und wie kurz die Velofahrten und Gehstrecken sind.
Die Schweiz ist meine Heimat, ein Safe Haven, in den ich sehr wahrscheinlich in ein paar Jahren zurückkehren werde, weil ich will, dass auch meine Kinder in einem Palast aufwachsen können.»
Dieses Interview ist auf swissinfo.ch, dem zehnsprachigen Online-Service der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG SSR), erschienen. Leben Sie auch im Ausland? Markieren Sie auf Instagram Ihre Bilder mit #WeAreSwissAbroad.
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