«Das heisst», folgert Weingartner, «wir müssen in den Alpen die natürlichen Speicher mit künstlichen ersetzen.» Mit andern Worten gesagt: Die bestehenden Speicherseen der Kraftwerkunternehmen erhalten eine zusätzliche Funktion für das nachhaltige Wassermanagement in Zeiten des Klimawandels, indem sie in den heissen und trockenen Sommermonaten etwa die landwirtschaftliche Bewässerung alimentieren.
Abgesehen davon werden an Staumauern, wie etwa am Muttsee im Glarnerland, mitunter grosse Fotovoltaikanlagen installiert, die ganzjährig Strom produzieren, weil sie über der Nebelgrenze liegen. Angesichts dieser neu entdeckten Multifunktionalität sieht Rolf Weingartner die Wasserkraft «letztlich als Service public für die Energieerzeugung, aber auch für die nachhaltige Deckung des Wasserbedarfs, zu der auch ökologisch vertretbare Restwassermengen gehören». So gesehen sei es eine unproduktive Routineübung, die Auseinandersetzung zwischen ökologischen und ökonomischen Interessen an jedem einzelnen Stauseeprojekt einzeln durchzuexerzieren.
Er plädiert deshalb für einen neuen, ganzheitlichen Zugang, der sich auch darum aufdränge, weil die Klimaerwärmung dazu führt, dass in den alpinen Gebieten im Zuge des Gletscherrückgangs über 1000 neue Seen entstehen, die wasserwirtschaftliches Potenzial haben. «Wir sollten uns dazu durchringen, sogenannte Vorranggebiete zu bestimmen», sagt Weingartner. Also den Alpenraum unter Führung des Bundes in unterschiedliche Zonen zu gliedern, in denen je die Energieproduktion, die Ökologie, der Tourismus oder die Landwirtschaft den Vorrang haben. Damit würde man die Interessen räumlich entflechten und Konflikte präventiv entschärfen.
Rolf Weingartner ist sich bewusst, dass seine wasserwirtschaftliche Befriedungs-Vision in der schweizerischen Realpolitik einen schweren Stand hat. Vorerst. Solange die Schweiz allerdings ein Land bleibt, dessen Stromverbrauch unaufhaltsam steigt, müsste sie eigentlich darauf einsteigen.
Wird in der Schweiz der Strom knapp?
Die Frage, ob künftig stets genügend Strom verfügbar sei, wühlt die Schweizer Öffentlichkeit zurzeit auf. Dass die Stromnachfrage weiter wächst, scheint alternativlos: Der Energiekonzern Axpo etwa rechnet mit einem Plus von 30 Prozent bis 2050.
Plausibel ist, dass die «Energiewende» – die gleichzeitige Abkehr von Atomkraft und fossilen Energieträgern – das Nachfragewachstum befeuert. Wärmepumpen statt Ölfeuerungen beim Heizen, E-Mobile statt Benzinautos im Verkehr bedeuten: Weniger CO2-Ausstoss, aber mehr Stromverbrauch. Wie weit Effizienzgewinne oder Verhaltensänderungen die Nachfrage dämpfen, ist schwer abzuschätzen.
Eine neue Studie aus dem Bundesamt für Energie zeigt, dass ab 2025 im Winter kurzzeitige Stromversorgungslücken drohen, weil die Nachfrage nach Strom das Angebot übersteigt. Mit seinem Entscheid, die Verhandlungen über ein Rahmenabkommen mit der EU abzubrechen, spitzt der Bundesrat die Situation weiter zu. Die EU lehnt als Folge davon das bereits ausgehandelte Stromabkommen ab, was es der Schweiz – Stand heute – erschweren wird, sich notfallmässig auf dem europäischen Strommarkt einzudecken.
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Merci pour l’article très intéressant sur nos vieux monuments hydrauliques. Que, perso, j’aime beaucoup. Ils ne retiennent que de l’eau, une ressource gratuite et naturelle. Sans infrason! Pour mémoire, pour ceux, qui veulent les remplacer par les éoliennes, que chaque éolienne a besoin de 1’000 tonnes de béton pour fixer au sol ses 150 mètres de hauteur. Donc le petit Spitallamm de 114 m de haut équivaut à 84 éoliennes. Tandis que notre Grande Dixance plutôt 15’000 éoliennes. Les éoliennes, des fois, n’ont pas bonne presse parmi le grand public font trop de bruit, tuent les oiseaux, gâchent le paysage. Tandis que nos monuments vivent et travaillent cachés. Sauf si on fait le trajet pour les visiter et admirer leur genie.
Merci pour votre excellent journal.
Vielen Dank für diesen - für mich in dreierlei Hinsicht - sehr interessanten Artikel (bin Eidgenosse mit beruflichem Bezug zum Thema und wohne in Paraguay, wo Elektrizität ausschliesslich aus Wasserkraft gewonnen wird). Wasserkraft wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Energiegewinnung spielen, allerdings wird ihr Anteil am Gesamtmix sinken. Anders die Photovoltaik. Gebäude- und energietechnisch sinnvoll sind insbesondere In-Dach-Photovoltaikanlagen; sie kombinieren Solaranlage und Dacheindeckung und es müssen keine weiteren Flächen verbaut werden. Gebäudeinhaber sollten sofern Selbstnutzung nicht gewünscht ist ihre Dachfläche gegen eine Art “Solarzins” in Anlehnung an den Wasserzins Dritten zur Verfügung stellen dürfen, was im Gesetz vorzusehen wäre.
Wir werden jedoch u.a. auf Grund des ungelösten Problems um die sichere Endlagerung hochradioaktiven Abfälle nicht auf Kernkraft vierter Generation verzichten können. Die hochradioaktiven Abfälle würden dann nochmals als “Treibstoff” benutzt und transmutiert werden, wodurch Abfallmenge, Strahlungsintensität und -dauer massgeblich und lagerfreundlich reduziert werden könnten.
Leider wird das Thema hin zu 100% erneuerbaren Energien derzeit weder politisch noch gesellschaftlich breit diskutiert. Strom ist meist nur dann ein Thema, wenn er ausfällt.
Excelente articulo, el calentamiento global es muy grave así que debemos estar permanentemente hablando de estos temas.
Vor allem sollte man darueber reden was man nicht tut, namentlich das Naheliegende, das technisch einfache - wobei wir wieder beim WASSER angelangt sind; genauer gesagt beim Wasserstoff Verbrennungsmotor, der erwiesener massen besonders fuer Grossanlagen geeignet ist wie z.B. eben fuer Grosstransformatoren mit festem Standort. Aber auch fuer Grosslastwagen, Lokomotiven, Schiffe und dergleichen. Technisch einfach, passend zu jedem heutigen Standart Verbrennungsmotor als dem Benzin gleichwertiger Brennstoff. Der Haken dabei? Das dazu benoetigte Leitungswasser ist einfach zu billig um die Welt weit aufgeblasene Energiewirtschaft mit ihren weit verknuepften Industrie und Boersenanteile noch rentabel zu erhalten, also sucht man krampfhaft nach teuren, preisgebundenen Alternativenergien.
climate change isn't just causing a change in which season the "run-off" happens.
and that glaciers are melting into lakes.
whether or not the supply of water is natural or artificial doesn't matter, insofar that the amounts are substantially less...
this not only affects the views; the species that are already endangered and others that would become so (like us for lack of water to drink and for agriculture to feed us); but the very futile wish of producing electricity in this manner!!!
ty for seeing that it's true. But I am disturbed these points needed to be made, as they went well beyond what's in the article...
Einst produzierte der "Millionenbach" Energie für eine ganze Industriegegend, bevor er in den Greifensee mündete.
Der sauberste Kraftspender als Naturfeind. Eine wirklich ironisch Situation. Ja, sogar doppelt ironisch wenn man bedenkt, dass die chemische Zusammensetzung des Wassers, über seine äussere Form strömender Kraft hinaus, uns ein dem Benzin ebenbürtiger, sauberer Brennstoff anbietet.
Le même problème de destruction des paysages naturels se pose avec le plan du conseil fédéral de sacrifier les crêtes du Jura à l'énergie éolienne.
Je suis président d'une association franco-suisse luttant contre les éoliennes du Bel Coster à 50 m de la frontière française.
Sehr gut, Herr Steiner und Herr Weingartner. Diese Überfälligen Querverbauungen sollten fast so groß sein, wie das einstige Gletschervolumen. Ein geregelter Abfluss würde auch dem Hochwasserschutz dienen. Die Schweiz hat es in der Hand, Deutschland und anderen Ländern den Wasserhahn zuzudrehen. Nur Warten, bis die Gletscher ganz abgeschmolzen sind, und der Rhein Trockenfällt.
Hier ist es ähnlich, nur keine Staumauer als Hochwasserschutz aus ökologischen Gründen, lieber Längsverbauungen nach Starkregen, schlecht für die Unterlieger. In Trockenzeiten ist dann das Wasser weg.
Das Rahmenabkommen mit der EU sollte auch unter diesen Gesichtspunkten wieder aufgenommen werden
Danke, Hans Schütz, Für "Die logische Antwort"!
Nous voilà au pied du mur (non pas du barrage mais du changement climatique!). Où l'on s'aperçoit que chaque solution a sa zone d'ombre et d'inconvénients. Seul (?) le dialogue pourra nous amener à des solutions consenties en connaissance de cause.
Es scheint, dass der Verbrauch viel zu wenig in Betracht gezogen wird. Strom Verschwendung sollte seinen Preis haben. Ineffiziente Maschinen resp. Apparaturen und Beleuchtungskoerper etc. sollten eine "Straf"Steuer erhalten. Der Strompreis sollte gestaffelt je nach Volumenverbrauch teurer werden. Heute verschwenden wir viel Energie weil es einfach da ist und guenstig ist. Wieviele elek. Apparate haben Sie in ihrem Haushalt?
Die einzige Lösung ist ein Gegenteil, also eine drastische Einschränkung des Stromverbrauchs, da die aktuellen Preissteigerungen in anderen Ländern den Einsatz moderner industrieller Prozesse mit hohem Energieverbrauch bewirken. Es gibt keinen anderen Weg, um das Problem zu umgehen, als erneut in die Kernenergie zu investieren, wobei der Schwerpunkt eindeutig auf der erneuten Erforschung und Wiederverwendung des hochaktiven Abfalls liegt.
Mit den derzeit erhöhten Schutzstandards ist Kernenergie im Vergleich zur produzierten Megawatt-Menge sicherer.
Niemand möchte, dass Windenergie in großem Umfang gebaut wird, da sie als Immobilienentwertung sowie als Vogel- und Landschaftszerstörer angesehen wird. Auch glaubt niemand dem Gerücht dass diejenigen die es akzeptieren billigen Strom bekommen. Mythos. Aktuelle Windkraftfahrzeuge haben sich amortisiert und sind angesichts der Vorschriften denen sie ausgesetzt sind, weitaus teurer geworden. Jeder muss einfach materialisieren.
Rich Walters’ Kommentar deuted auf die einzige langfristige Loesung.
radioacivity from obtaining, processing, using, and disposing of waste is far, far more dangerous than the effets of co2 on the climate.
never mind of the high risk of accidents in such a high-tech process as nuclear energy production
Leser Walters plädiert für Atomkraft als Lösung des Energieproblems. Gegen die herkömmliche Atomkraft sprechen die Unfallgefahr, die Zerstörung der Umwelt indigener Völker durch den Uranabbau und der Riesenberg an Strahlenmüll, dessen Verbleib ungeklärt ist. Eine "neue" Atomkraft unter "Wieder"verwendung des hochaktiven Mülls, die Walters vorschwebt, liegt in weiter Ferne und ist alles andere als sicher. Von Wiederverwendung kann sowieso keine Rede sein, da im Reaktor ganz neue Spaltprodukte sowie das hochgiftige Plutonium entstehen. Für einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz käme all das ohnehin zu spät.
Niemand möchte Windkraft, behauptet er. Doch, ich möchte Windkraft und zwar auch in meiner Nähe, so wie viele andere Menschen, die sie z.T. selbst organisieren. Der äußerste Süden Deutschlands ist ja noch fast windkraftfreie Zone, besonders in Bayern mit seiner einzigartigen und absurden Abstandsregel. Die Anlagen würden "als Immobilienentwertung sowie Vogel- und Landschaftszertörer angesehen". Ja, von manchen wird sie so angesehen, aber in den meisten Fällen zu Unrecht. Nur bei einer sehr starken Massierung der Anlagen werden das Landschaftsbild wirklich beeinträchtigt und das Wohnen und damit die Immobilien unattraktiv. Es handelt auch nicht um eine nachhaltige "Zerstörung", da das reversibel ist, falls man mal auf eine wirklich bessere Idee käme. Umfangreiche Untersuchungen als Genehmigungsvoraussetzung verhindern, dass Vogelarten durch Windkraft in ihrem Bestand gefährdet werden.
Ja, gerade im Süden Deutschlands mit den Schwerpunkten des Stromverbrauchs brauchen wir deutlich mehr Windkraft - neben anderen erneuerbaren Energien, Lastmanagement und Speichern. Ein Ausbau der Wasserkraft, der die letzten Auenreste zerstören würde, ist dafür unnötig.